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Fünf Tote bei Zwischenfällen in Jenin und im Gazastreifen

JENIN (inn) – Bei einem Schußwechsel zwischen israelischen Soldaten und einem hochrangigen Hamas-Mitglied sind am frühen Freitagmorgen in der Autonomiestadt Jenin (Samaria) zwei Palästinenser ums Leben gekommen. Drei weitere bewaffnete Palästinenser wurden von Armeeangehörigen nahe einer Raketenbasis im Gazastreifen getötet.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, versteckte sich der Hamas-Aktivist Iyyad Mussa in einem Feuerwehrhaus in Jenin. Die Soldaten forderten alle Menschen in dem Gebäude auf, mit erhobenen Händen herauszukommen. Mussa eröffnete jedoch das Feuer auf die Israelis und wurde bei dem Schußwechsel getötet. Zudem kam ein 52jähriger Feuerwehrmann ums Leben. Armeeangaben zufolge wurde er von einer Kugel aus Mussas Waffe getroffen und lebensgefährlich verwundet.

In der Nähe des sogenannten „Flüchtlingslagers“ Jabaliya im nördlichen Gazastreifen stieß ein Panzer neben einer Abschußrampe für Kassam-Raketen auf drei bewaffnete Palästinenser. Die Soldaten eröffneten das Feuer. Dabei wurden die Palästinenser getötet. Von der Basis waren in letzter Zeit immer wieder Raketen auf israelische Ziele abgeschossen worden.

Erstmals seit Ausbruch der sogenannten „Intifada“ im September 2000 rückten am Donnerstag israelische Soldaten mit Panzern in Hebron ein. Sie zerstörten dort die Häuser von zwei Terroristen, darunter das des Mörders des israelischen Babys Shalhevet Pass. Zudem suchten sie nach militanten Palästinensern. Wie lange die Aktion dauern wird, ist noch offen. Ein Armeesprecher betonte, daß nur eine kontinuierliche Präsenz vieler Soldaten in allen Teilen der Stadt die Festnahme der gesuchten Palästinenser ermöglichen werde.

In allen Autonomiestädten außer Shechem (Nablus) hob die Armee am Donnerstag die Ausgangssperren auf. Sie waren am Sonntag verhängt worden, weil den Sicherheitskräften akute Warnungen vor Terroranschlägen während der Knesset-Wahl vorlagen. Entgegen den Befürchtungen blieb es allerdings am Wahltag ruhig.

Besondere Erleichterungen gab es für die Palästinenser in Jericho. Weil es dort in letzter Zeit keine Zwischenfälle gab, können Taxis und öffentliche Verkehrsmittel jetzt ungehindert in die Autonomiestadt in der Nähe des Toten Meeres fahren und sie verlassen. Aus Armeekreisen hieß es, die Israelis wollten Palästinensern, die nicht in terroristische Aktivitäten verwickelt sind, ein „normales Leben“ ermöglichen.

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