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Fünf Millionen Euro für Sofortprogramm: Israel bekämpft BSE

JERUSALEM (inn) – Israels Regierung hat umgerechnet knapp fünf Millionen Euro bereitgestellt, um die Ausbreitung von Rinderwahnsinn zu verhindern. Ein erster BSE-Fall war in der vergangenen Woche auf den Golanhöhen festgestellt worden.

Das Geld für das Sofortprogramm kommt aus den Haushalten der Ministerien für Landwirtschaft, Gesundheit und Handel sowie vom Finanzministerium. Die Mittel sollen für sechs Monate ausreichen. Vor allem Labortests sollen damit finanziert werden. Zwölf Inspektoren sollen ferner landesweit die Herden überprüfen.

Der Tiermedizinische Dienst Israels verfügte am vergangenen Dienstag ein Schlachtverbot für Rinder, die älter als 30 Monate alt sind. Der betroffene Betrieb ist einer der größten Milcherzeuger Israels. Das Gemeinschafts-Unternehmen der Kibbutzim Merom Golan, Elrom und Ortal hält 740 Kühe und produziert jährlich rund sieben Millionen Liter Milch. Es beschäftigt 14 Mitarbeiter.

Hintergrund BSE:

Statt vom Rinderwahnsinn spricht man in der Veterinärwissenschaft von der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE). Dabei handelt es sich um eine tödlich verlaufende Erkrankung des Zentralnervensystems, die mit einer unnatürlich verdrehten Form spezieller Eiweiße, so genannter Prionen, einher geht. BSE-kranke Tiere fallen durch ihr Verhalten auf – sie verlieren am Ende die Bewegungskontrolle. Festgestellt werden kann BSE aber erst beim geschlachteten oder verendeten Tier, da eine Hirnuntersuchung nötig ist.

Seit Anfang der 90er Jahre sind in dem am stärksten von BSE betroffenen Land, Großbritannien, rund 80 Menschen an der sogenannten Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben, die Wissenschaftler in Zusammenhang mit BSE bringen.

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