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Früherer Premier Olmert tritt Haftstrafe an

TEL AVIV (inn) – Israels ehemaliger Premierminister Ehud Olmert hat am Montag seine 19-monatige Haftstrafe angetreten. Vor dem Gang in das Ma‘asijahu-Gefängnis bei Tel Aviv veröffentlichte er ein Video, in dem er erneut seine Unschuld beteuert.
Ist "schweren Herzens" ins Gefängnis gegangen: der frühere Regierungschef Ehud Olmert
Kurz vor seinem Haftantritt hat sich der frühere israelische Premierminister Ehud Olmert am Montag in einer Videobotschaft erklärt: „Ich habe Fehler gemacht, aber meiner Ansicht nach waren diese nicht krimineller Natur. Heute bezahle ich einen hohen Preis für einige davon, vielleicht einen zu hohen. Ich akzeptiere die Strafe schweren Herzens, aber niemand steht über dem Gesetz.“ Der ehemalige Regierungschef war zu 19 Monaten Gefängnis wegen Korruption während seiner Zeit als Jerusalemer Bürgermeister und später als Handelsminister verurteilt worden. „Als Premierminister war ich mit der höchsten Verantwortung für den Schutz der Bürger Israels betraut, und heute bin ich es, der hinter Gitter muss. Sie können sich sicherlich vorstellen, wie schmerzhaft und seltsam diese Veränderung für mich ist, für meine Familie, meine Lieben und meine Unterstützer“, sagte Olmert weiter. Er betonte erneut, er habe nie Bestechungsgelder angenommen.

Gleiche Behandlung wie andere Häftlinge

Seine Haftzeit wird Olmert im Ma‘asijahu-Gefängnis von Ramle bei Tel Aviv verbüßen. Auf Anweisung des Inlandsgeheimdienstes Schabak wurde er unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen in einem separaten Bereich untergebracht, da er über Staatswissen verfügt. Der speziell errichtete Trakt für Prominente enthält einen kleinen Fitnessraum, eine Möglichkeit zum Spazieren sowie eine Essecke. In dem Flügel sitzt derzeit Israels ehemaliger Staatspräsident Mosche Katzav eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung ab. Wie jeder Häftling durfte auch Olmert persönliche Gegenstände in das Gefängnis mitbringen: vier Unterhosen, vier Paar Socken, zwei Trainingsanzüge, zwei Handtücher, Bettwäsche, Hygieneprodukte sowie religiöse Artikel wie Gebetsbücher oder einen Gebetsschal. Zudem durfte er umgerechnet rund 345 Euro Bargeld mitbringen. Der Tageszeitung „Ha‘aretz“ zufolge hat der 70-Jährige nach Absitzen des ersten Drittels seiner Haftstrafe erstmals Anspruch auf 24 Stunden Freigang. Olmert werde so behandelt, wie andere Häftlinge auch, heißt es in dem Bericht. (dn)

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