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Früherer Mufti: „Mörder der Kinder müssen hingerichtet werden“

GAZA (inn) – Tausende Menschen haben am Montagabend am Begräbnis der drei getöteten Kinder eines ranghohen palästinensischen Sicherheitsbeamten in Gaza-Stadt teilgenommen. Die Kinder wurden von bewaffneten Palästinensern auf ihrem Weg zur Schule erschossen – Fatah-Sicherheitskräfte vermuten die Hamas hinter dem Angriff.

Bei den getöteten Kindern von Baha Baluscheh handelt es sich um die drei Jungen Osama (10), Ahmad (6) und Salam (3). Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, trugen die Trauernden die in Bestattungsdecken eingehüllten Kinderleichen. Baluscheh sagte: „Ich habe keine Worte. Die Worte versiegen bei dem Ausmaß dieses Verbrechens. Ich bin ein Vater, der seine Kinder verloren hat.“

Zahlreiche Sicherheitsbeamte, die der Fatah nahe stehen, schlossen sich der Trauerprozession an. Sie schossen in die Luft. Zudem verbrannten Fatah-Anhänger Reifen und blockierten Straßen.

„Die Mörder müssen hingerichtet werden“, forderte der ehemalige Mufti von Gaza, Scheich Abd al-Karim Kahlut, während der Beisetzungsfeier. Der palästinensische Sicherheitschef Mohammed Dahlan sagte, die Regierung müsse die Mörder entlarven und vor Gericht bringen. Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden gaben bekannt, jeden zu töten, der in irgendeiner Weise mit dem Massaker zu tun habe.

Während die Fatah die regierende Hamas für den Vorfall verantwortlich macht, wies diese jegliche Beteiligung an der Tötung der Kinder zurück. Sie verurteilte den Schussangriff und versprach rasche Ermittlungen. Der palästinensische Premierminister Ismail Hanije sagte: „Man kann nicht still bleiben angesichts des fürchterlichen Verbrechens. Ich habe den Innenminister angewiesen, alle Bemühungen zu unternehmen, die nötig sind, um die Mörder gefangen zu nehmen und sie vor Gericht zu stellen.“

Laut dem Internetportal „Walla“ wurden indes sechs Verdächtige in Gaza festgenommen, die an der Ermordung der Kinder und ihres Fahrers beteiligt gewesen sein sollen.

Auch der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, verurteilte den Vorfall und bezeichnete ihn als „hässliche“ und „menschenverachtende“ Tat.

Am Montagabend marschierten Hunderte Hamas-Anhänger durch Gaza-Stadt, schwangen Hamas-Fahnen und verurteilten die Gewalt mit den Worten: „Nein zur Tötung Unschuldiger, Ja zu Recht und Ordnung“.

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