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Früherer deutscher Vermittler: „Ron Arad offenbar nicht mehr am Leben“

JERUSALEM (inn) – „Gegen Ende meiner Mission, Ende der 90er Jahre, verdichteten sich die Hinweise, daß Ron Arad nicht länger am Leben ist“. Dieses Fazit zieht Bernd Schmidbauer, ehemaliger Staatsminister und Geheimdienstkoordinator des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl, in einem Gespräch mit der israelischen Tageszeitung „Ha’aretz“.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Schmidbauer hatte sich in den Jahren 1991 bis 1998 in Verhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz für eine Freilassung des seit mehr als 16 Jahren vermißten israelischen Soldaten Ron Arad eingesetzt.

Am 16. Oktober 1986 war Ron Arad nach einem Fallschirmabsprung von Mitgliedern der radikal-islamischen und pro-syrischen Amal-Miliz gefangengenommen worden. Das Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe vom Typ Phantom F-4 war zuvor teilweise explodiert. Während der Pilot von Israels Streitkräften gerettet werden konnte, wurde der Navigator Arad als Geisel genommen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der libanesischen Stadt Sidon.

Der Familienvater Ron Arad stammt aus der Ortschaft Hod HaSharon bei Herzliya. Über sein Schicksal war jahrelang nichts bekannt. Der letzte Brief Arads an seine Familie datiert vom jüdischen Neujahrstag (Rosh HaShana) 1987. Arads einzige Tochter, Yuval, war erst 15 Monate alt, als ihr Vater aus ihrem Leben verschwand. Sie lebt heute als Teenager bei ihrer Mutter Tammy.

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