Die Begegnung unter dem Motto „Tore für den Frieden“ fand in Herzlija statt. Lange sah es für Maccabi-Trainer Lothar Matthäus und seinen Kollegen Hans Meyer nach einem torlosen Unentschieden aus. Doch in der 86. Minute erzielte der Einwechselspieler Dele Yampolsky den Siegtreffer für die israelische Mannschaft.
„Ich hätte ein 4:4, 5:5 oder 6:6 vorgezogen“, sagte Matthäus nach dem Abpfiff. „Aber wenigstens hatten wir nach langer Zeit mal wieder einen Sieg für Netanja.“ Maccabi befindet sich derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der israelischen Liga, hat aber in den letzten drei Begegnungen unentschieden gespielt. Matthäus war am Anfang seiner Karriere Spieler bei der Borussia.
Die beiden israelischen Spieler von Mönchengladbach, Gal Alberman und Roberto Colautti, waren 90 Minuten auf dem Feld. Die Borussia ist nach der Hinrunde das Schlusslicht in der Bundesliga.
Freikarten für Israelis und Palästinenser
Etwa 4.500 Zuschauer waren ins Stadion gekommen. Unter ihnen waren 1.000 junge Israelis und Palästinenser, die Freikarten erhalten hatten. Das Peres-Friedenszentrum bietet israelischen und palästinensischen Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam Fußball zu spielen.
Wie die „Jerusalem Post“ meldet, gab es vor dem Freundschaftsspiel einen Empfang im Tel Aviver Dan Hotel. Der deutsche Botschafter Harald Kindermann sagte: „Fußball bringt Leute zusammen. Wir haben schon begonnen, eine Brücke zu bauen.“ Auch der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Theo Zwanziger, nahm an dem Empfang teil.
Die deutsche Delegation besuchte auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Für Dienstag ist ein Treffen mit 120 palästinensischen und israelischen Kindern geplant.