Mit dem Protestseder wollten die Israelis ihre Hoffnung ausdrücken, das nächste Passahfest mit Schalit zusammen zu feiern. Für den Sederabend hatten die Freunde symbolisch einen Stuhl am Tisch für Schalit freigehalten. Darauf hatten sie eine Fahne mit dem Bild von Gilad Schalit platziert. „Der Kampf wird nicht eher enden, bis Gilad zurück ist“, hieß es auf einem Transparent nahe des Tisches auf Hebräisch und Englisch.
„Wir haben alle Knessetmitglieder zum Seder eingeladen und nicht einer hat sein Gesicht gezeigt. Wir sind besorgt über die Vernachlässigung der Regierung von Gilad und fordern, dass alles getan wird, um Gilad so schnell wie möglich nach Hause zu bringen“, sagte Guy Eliasaf, ein Armeefreund Schalits, laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Die Eltern des vor mehr als 1.000 Tagen in den Gazastreifen Verschleppten waren bei der Feier nicht anwesend. Sie hatten sich am Dienstag zum ersten Mal mit Netanjahu als Premier getroffen. Nach den Gesprächen zeigten sie sich jedoch eher pessimistisch hinsichtlich einer baldigen Freilassung ihres Sohnes.