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Frau von Terrorführer: „Ich bin bereit, meine Kinder für Dschihad zu opfern“

DSCHENIN (inn) – „Ich bin bereit, alle meine Kinder für den Dschihad und für Palästina zu opfern.“ Das sagte die Frau des von Israel inhaftierten Terrorführers Bassam al-Sa´adi in einem Gespräch mit dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Auf die Frage, ob das nicht unmenschlich sei, antwortet Nawal al-Sa´adi: „Ich bin nicht einverstanden. Das ist sehr menschlich, was ich sage. Unsere Religion gebietet uns den Dschihad und jeder, der an seine Religion glaubt, muss auf dem Weg des Dschihad gehen, um dieses Land und (die) Al-Aksa(-Moschee) zu befreien. Wenn ich sage, dass ich bereit bin, meine übrigen Kinder zu opfern, sage ich das mit ganzem und gläubigem Herzen.“

Nawal al-Sa´adi ist 44 Jahre alt und lebt in der Autonomiestadt Dschenin in Samaria. Ihr Mann ist Führer der Terrorgruppe Dschihad al-Islami im Westjordanland. Er wurde im Oktober von israelischen Soldaten festgenommen. Ihre beiden Zwillingssöhne Ibrahim und Abed waren im Herbst 2002 bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee ums Leben gekommen. Sie waren 16 Jahre alt.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass meine Kinder als Schahidin (Märtyrer) gestorben sind“, sagt ihre Mutter. „Unser Leben ist ein Geschenk, das wir von Allah empfangen, und durch den Märtyrertod zu ihm zurückzukehren, ist der beste Weg, ihm sein Geschenk zurückzugeben.“ Sie sei bereit, auch ihre drei übrigen Söhne zu opfern. Ein weiterer Sohn ist, wie sein Vater, in einem israelischen Gefängnis. Außerdem haben die Palästinenser fünf Töchter.

Auch für „Märtyrerinnen“ ist Nawal al-Sa´adi durchaus offen: „Wenn eine Frau, ein Mädchen, den Mut und die Fähigkeit hat, einen Selbstmordanschlag zu verüben, bin ich nicht dagegen. Alles ist in Allahs Händen.“

Nach 19 Jahren Ehe mit einem Mann, der seit Jahren von Israel gesucht wurde, bereut sie ihr bisheriges Leben nicht – „weil der Weg des Dschihad auch mein Weg ist“, so die Palästinenserin. „Ich habe die ganze Zeit gewusst, woran mein Mann glaubt, und auch ich nehme an diesem Kampf teil. Ich mache bei Demonstrationen mit und nehme auch durch den persönlichen Preis teil, den ich bezahlt habe.“

Mit ihren Kindern redet die 44-Jährige offen über den Vater: „Wenn mich die Kinder nach ihm fragen, sage ich ihnen die Wahrheit und dass er inhaftiert ist – auch wenn es schwierig ist. Ich mache alles, damit sie sein Fehlen nicht spüren. Alles für unsere Religion und für Palästina. Ganz Palästina gehört uns. Ich will nicht, dass die Intifada aufhört. Sie soll erst aufhören, wenn wir Al-Aksa befreit haben.“

Nawal al-Sa´adi hat außer ihren beiden Söhnen zwei Brüder verloren. Einer wurde 1982 bei dem Massaker von Sabra und Schatila im Südlibanon getötet. Ein weiterer Bruder kam während der ersten palästinensischen Intifada ums Leben.

Den israelischen Müttern wünscht sie: „Möge ihnen passieren, was mir passiert ist – möge keiner jüdischen Mutter auch nur ein einziges Kind bleiben.“

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