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Frau von Hamas-Führer am Telefon: „Märtyrer? Nicht mein Sohn!“

GAZA (inn) – Die Frau eines Führers der radikal-islamischen Hamas hat die Anwerbung ihres eigenen Kindes als Selbstmord-Attentäter abgelehnt. Sie sagte dem Anwerber am Telefon: „Nicht mein Sohn!“ Palästinensische Geheimagenten zeichneten das Gespräch auf, Israels Sicherheitsdienste fanden das Band in Arafats Hauptquartier.

Die Aufnahme gilt in palästinensischen Kreisen als höchst peinlich für den Hamas-Führer Abdel Raziz Rantisi aus Gaza, dessen Frau auf dem Band zu hören ist. Die Hamas wirbt zumeist junge Leute für Selbstmordanschläge gegen israelische Zivilisten an. Die Täter gelten als „Märtyrer“ (Arabisch: Shahid). In Reden und Berichten der Hamas heißt es stets, der „Märtyrertod“ sei „ehrenvoll und heldenhaft“.

Wie der Informationsdienst „IMRA“ mit Sitz in Kfar Sava meldete, wollte der arabische Dienst der staatlichen Israelischen Rundfunks das Band am späten Donnerstagabend ausstrahlen. Dafür sollte der neue Satellitenkanal in arabischer Sprache benutzt werden.

Israels Absicht ist es, der palästinensischen Bevölkerung vorzuführen, wie die Islamistenführer reagieren, wenn sie selbst betroffen sind.

Hamas Hintergrund

Hamas ist ein arabisches Akronym für Harakat al-Muqawamah al-Islamiyya (Die Islamische Widerstandsbewegung). Die radikal-islamische Organisation wurde 1978 im Gazastreifen zugelassen, wo sie unter dem Namen Al-Mujamma Al Islami zunächst Sozialarbeit unter moslemischen Fundamentalisten machten. Ihr geistlicher Führer, Sheikh Ahmed Yassin, ist geprägt von der ägyptischen Moslem-Bruderschaft.

Seit 1991 hat die Hamas einen militärischen Flügel, Izz Al-Din Al-Qassam, der für hunderte von Terroranschlägen verantwortlich ist. Eine Unterabteilung dieses Flügels sind die Al-Majahadoun Al-Falestinioun (Heilige Kämpfer für Palästina). Die Gruppe kämpft für ein „Palästina vom Meer bis zum Fluß“ unter einer radikal-islamischen Führung.

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