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Frattini: „EU hätte israelische Sorgen früher verstehen müssen“

JERUSALEM (inn) - Die Europäische Union hat die israelische Angst vor dem Terror zu lange ignoriert. Diese Ansicht äußerte der Vizepräsident der EU-Kommission, Franco Frattini, am Dienstag bei einer Konferenz in Jerusalem.

„Zu lange haben wir in Europa Israel beschuldigt“, sagte Frattini laut der Zeitung „Ma´ariv“. „Wir hätten die israelischen Sorgen früher verstehen müssen.“ Europa sehe in Israel einen engen Freund. Deshalb meine es, das Recht zur Kritik zu haben, wenn es angebracht sei. Doch die Europäer hätten ihre Freunde zu Risiken aufgefordert, ohne immer sicherzustellen, dass sie dabei nicht allein stünden.

In seinem Vortrag bei der 8. Internationalen Herzlija-Konferenz ging Frattini auch auf den Iran ein. Dieser sei nicht nur ein israelisches Problem. Der Politiker forderte Sanktionen als einen weiteren Schritt auf dem diplomatischen Wege. Zudem müssten die Anhänger der Demokratie im Iran unterstützt werden.

Europa sehe in Israel den engsten Verbündeten im Kampf gegen den Terror, so Frattini. „Ich denke, dass der Terror die Bedrohung Nummer eins für uns und für euch ist. Israel ist unser einziger natürlicher Bundesgenosse.“

Europa müsse auf Israels Beschwerden wegen Antisemitismus ernsthaft eingehen, fügte Frattini hinzu. „Antisemitismus ist die widerlichste Form von Rassenhass.“

Am Ende seines Vortrags versprach er, „eng mit Israel und den jüdischen Gemeinden zusammenzuarbeiten. Es ist unser Ziel, eine bessere Welt zu bauen“.

Frattini ist in der EU-Kommission zuständig für Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit. Seine Ansprache stand unter dem Titel: „Einblicke von außen: Internationale Perspektiven für den Nahen Osten“. Die dreitägige Konferenz befasst sich mit dem Thema „60 Jahre Israel: Prüfungen zur Standhaftigkeit“.

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