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Frankreichs Präsident Chirac: „Hisbollah hat soziale Aufgabe“

PARIS (inn) – Noch im Juni hatte die Europäische Union die Politiker in Israel überrascht: Die EU setzte die Volksfront für die Befreiung Palästinas und die Al-Aksa Märtyrerbrigaden auf die Liste der Terrorgruppen. Nur die Hisbollah-Miliz blieb außen vor – Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac lieferte dafür am Montag eine eigentümliche Begründung.

Nach einem Gespräch mit Israels Außenminister Shimon Peres sagte Chirac am Montagnachmittag vor Journalisten in Paris, die Hisbollah erfülle „eine soziale Aufgabe im Libanon“ und sei besonders im politisch-sozialen Bereich engagiert.

Daher gehöre die Miliz nicht auf die Liste der Gruppen, die den Terror unterstützen. Zudem sei es nicht klar, ob Israel auch von einer Einstufung der Hisbollah als Terrororganisation profitiere, lautete die Begründung von Staatspräsident Chirac weiter.

Die Hisbollah („Partei Gottes“) wurde 1982 nach dem Einmarsch israelischer Truppen in den Südlibanon auf Betreiben des Iran gegründet. Die israelische Armee zog sich 1985 wieder aus dem Nachbarland zurück. Seitdem gab es immer wieder Angriffe und Anschläge der Hisbollah auf Ortschaften oder Stellungen der Armee in Nordisrael.

Die Hisbollah unterstützte die Palästinenser in der Vergangenheit zudem mit Waffen. Attentäter der Hisbollah verübten immer wieder Selbstmordanschläge in Israel. Laut eigenen Aussagen will die Hisbollah die Palästinenser bei ihrem Aufstand gegen Israel unterstützen.

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