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Frankreich erlaubt Luftabwehr gegen israelische Kampfjets

PARIS (inn) – Frankreich hat seinen im Libanon stationierten UN-Soldaten erlaubt, auf bedrohliche Überflüge der israelischen Luftwaffe mit Luftabwehrfeuer zu reagieren. Die Waffen dürfen sie jedoch nur zur Selbstverteidigung einsetzen.

Die französischen Blauhelmsoldaten dürfen demnach auf die israelischen Überflüge im Libanon reagieren, wenn diese eine Gefahr darstellten, sagte ein ranghoher französischer Offizier.

Französische UNIFIL-Soldaten brachten laut Militärkreisen bereits Luftabwehrgeschütze in Stellung, um die israelischen Überflüge zu unterbinden, heißt es in der Netzeitung.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, reiste am vergangenen Wochenende der Leiter des Planungsgremiums der israelischen Armee, Generalmajor Ido Nehuschtan, nach Paris. Dort traf er sich mit französischen Militärfunktionären, um zu erklären, weshalb die israelische Luftwaffe trotz der Waffenruhe Tiefflüge über dem Libanon durchführt. Demnach handele es sich um Aufklärungsflüge der Israelis, die dazu dienen, Informationen über Hisbollah-Stellungen im Süden des Landes zu sammeln.

Laut dem französischen Offizier entschuldigte sich Nehuschtan für einen Überflug israelischer Kampfjets am 31. Oktober über Stellungen der französischen UNIFIL-Truppen im Libanon. Diese fühlten sich bedroht, machten ihr Luftabwehrsystem startklar und feuerten fast auf die Kampfflieger.

Frankreich sieht in den Überflügen eine Verletzung der UN-Resolution 1701. Israel habe gegenüber Frankreich jedoch nicht versprochen, die Flüge einzustellen, sagte der französische Offizier. „Die Befehle an die Soldaten lauten, dass ihre Waffen zur Selbstverteidigung da sind. Wenn sich ein Offizier bedroht fühlt, wie es am 31. Oktober geschehen ist, hat er das Recht auf den Einsatz von Gewalt.“ Gespräche zwischen Frankreich und Israel hätten bisher keine Einigung in der Streitfrage gebracht.

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