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Frage eines Kindes brachte israelischen Astronauten in den Weltraum

WASHINGTON (inn) – Am Donnerstag ist der erste israelische Astronaut, Ilan Ramon, unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen vom Kennedy Space Center in Florida mit dem Raumschiff „Columbia“ ins Weltall gestartet. Daß es so weit kommen konnte, haben die Israelis einem fünfjährigen Kind zu verdanken.

Im April 1996 besuchte Jeremy Issacharoff mit seinem Sohn Dean das Luft- und Raumfahrtmuseum in Washington. „In dem Museum gab es Bilder von Astronauten aus Saudi-Arabien und anderen Ländern“, erzählte der Vater am Donnerstag der Tageszeitung „Ma´ariv“. „Dean fragte mich, warum es keinen israelischen Astronauten gebe. Ich dachte mir: das ist eine ausgezeichnete Frage.“

Issacharoff war zu diesem Zeitpunkt politischer Berater der israelischen Botschaft in Washington. Er schlug dem damaligen Botschafter, Prof. Itamar Rabinovitz, vor, die Amerikaner zu fragen, ob sie einen israelischen Astronauten in eines ihrer Raumschiffe aufnehmen wollten. Dieser war von der Idee angetan.

Der damalige Leiter der Nahost-Abteilung im nationalen Sicherheitsrat, David Sutherfield, wandte sich mit der Anfrage an die US-Raumfahrtbehörde NASA. Kurz darauf kam Shimon Peres, damals israelischer Premier, zu einem Staatsbesuch nach Washington. „Bei der abschließenden Pressekonferenz von Peres und Bill Clinton gab der damalige US-Präsident bekannt, daß die Amerikaner einen israelischen Astronauten in eine Raumfähre aufnehmen würden“, so Issacharoff.

Sein heute elfjähriger Sohn Dean freut sich, daß seine Idee in die Tat umgesetzt worden ist. Den Start der „Columbia“ hat er, wie viele Israelis, mit Spannung verfolgt: „Ich war sehr aufgeregt, vor allem die letzten Minuten vor dem Start waren nervenaufreibend.“

Der Start des Raumschiffs war von scharfen Sicherheitsvorkehrungen begleitet, da die Amerikaner einen Terroranschlag auf Ramon befürchteten. Wie die NASA mitteilt, verlief allerdings bisher alles ohne Zwischenfälle. Der israelische Astronaut wird mit sieben Kollegen 16 Tage im All verbringen. Dabei wollen die Weltraumforscher etwa 80 wissenschaftliche Experimente durchführen.

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