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Fonds zum Boykott von Produkten aus israelischen Siedlungen

RAMALLAH (inn) - Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) boykottiert Produkte aus israelischen Siedlungen. Die Palästinenser gründeten nun einen Fonds, mit dem sie die Rückgabe der Waren finanzieren.

Monatlich will die PA rund 103.000 Euro in den Fonds investieren, um den Rücktransport zu bezahlen. Dies gab der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, am Dienstag bekannt. Das Wirtschaftsministerium sei maßgeblich an der Gründung dieses Fonds beteiligt gewesen, berichtet die Tageszeitung „Ha ´aretz“.

Mit dem Fonds „soll der palästinensische Markt von den Produkten aus den Siedlungen gesäubert und die lokale Produktion gefördert werden“, heißt es in einer Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums. Unter den boykottierten Produkten befinden sich unter anderem Brezeln, Kosmetikprodukte der Firma „Ahava“, Erzeugnisse des Weinguts „Barkan“ sowie Obst, Eier, Blumen und Gemüse.

Der Wirtschaftsminister im Westjordanland, Hassan Abu Libde, sagte, dass auch Israel die Einfuhr von palästinensischen Waren verhindere. Die Autonomiebehörde plane, nur Produkte aus dem Westjordanland zu boykottieren. „Wir rufen israelische Firmen auf, ihre Produkte zurückzuziehen.“

Jedes Jahr erhalten die Palästinenser Waren im Wert von rund 345 Millionen Euro, die aus den israelischen Siedlungsgebieten stammen.

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