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Flutkatastrophe im Süden Israels

EILAT (inn) – Heftige Regenschauer haben am Wochenende dazu geführt, dass Ortschaften im Süden Israels von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Zahlreiche Reisende wurden von den Fluten überrascht – zwei Palästinenser gelten noch immer als vermisst.

Allein in der Gegend von Ein Jahav gingen am Freitag 39 Millimeter Regen nieder. Normalerweise beträgt der Niederschlag des ganzen Jahres dort 25 Millimeter. Betroffen sind vor allem der südliche Jordan und die Arava-Senke, die an der Grenze zwischen Israel und Jordanien, vom Toten Meer bis nach Eilat, verläuft.

Verkehrsexperten schätzen den Schaden durch zerstörte Straßen auf etwa 2,6 Millionen Euro. Die Straßen nach Mizpe Ramon und Dimona und entlang der Arava-Senke sind noch gesperrt. Die Orte Ein Tamar und Neot HaKikar sind nur mit einem Geländewagen erreichbar.

Die Arbeiter des Öffentlichen Dienstes, die versuchen, alternative Routen freizubekommen, schätzen, dass es noch einige Tage dauern wird, um die Straßen wieder zu räumen.

Als Folge der Fluten sind die Wasser- und Telefonleitungen unterbrochen, die Post konnte nicht ausgeliefert werden, und die Kinder konnten nicht zur Schule gehen. „Ich arbeite seit 24 Jahren als Techniker für die Stadt Tamar, aber so etwas habe ich nicht nie gesehen“, erzählt Avi Rotem. Der Vorsitzende des Stadtrates von Tamar, Dov Litbinov, kritisierte indes die Regierung in Jerusalem: „Nicht ein Minister oder ein Knesset-Mitglied hielt es für nötig, uns anzurufen und zu fragen, wie es uns geht“.

Zwei Palästinenser werden nach wie vor vermisst. Ihr Auto war am Wochenende im Jordantal von den Fluten weggespült worden. Ein weiterer Palästinenser kam durch die Fluten ums Leben. Hunderte Reisende mussten aus der Region zwischen dem Toten Meer und Eilat gerettet werden.

Mehr als 30 Reisende waren beim Fluss Sin eingeschlossen und mussten die Nacht zum Sonntag im Freien verbringen.

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