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„Flammender Angriff“ auf iranische Computer

TEHERAN / JERUSALEM / MOSKAU (inn) - Das iranische Außenministerium hat indirekt Israel die Verantwortung für die Spionagesoftware "Flame" zugeschrieben, die am Dienstag von russischen Spezialisten entdeckt wurde. Vize-Premier Mosche Ja´alon wies diese Spekulation nicht zurück.

"Es gibt Staaten, die nicht legitimiert sind und die versuchen, anderen Staaten mit solchen Viren zu schaden", sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums in Teheran am Dienstag. Russische Computerspezialisten hatten zuvor die Spionagesoftware "Flame" (Flamme) entdeckt. Das Programm ist unter anderem in der Lage, fremde Computer nach Daten zu durchsuchen, sie durch das Aktivieren des Mikrofons zu Abhöranlagen umzufunktionieren oder die individuellen Nutzungseinstellungen zu ändern, berichtet die Zeitung "Jerusalem Post".

"Wir haben ein halbes Jahr gebraucht, um [den Computervirus] Stuxnet zu analysieren", erklärte der russische Computerexperte Alexander Gostev laut einem Bericht von "CBN News". "Dieser neue Virus ist 20-mal so kompliziert. Es kann zehn Jahre dauern, bis wir den vollständig verstanden haben." "Flame" sei "ziemlich fantastisch in seiner Komplexität". Es sei offensichtlich, dass eine gut organisierte und gut finanzierte Gruppe hinter der Entwicklung, die Jahre gedauert haben müsse, stecke.

Ja´alon: Israel hat überragende Technologie

"Flame" wurde besonders häufig auf Rechnern im Iran entdeckt. Doch auch in Syrien, Ägypten, dem Libanon, dem Sudan, in Israel und den Palästinensergebieten haben sich Computer mit dem Schädling infiziert.

Israels Vize-Premierminister Ja´alon kommentierte den iranischen Vorwurf, Israel stecke hinter dem Computervirus, mit den Worten: "Israel ist gesegnet, eine Nation mit überragender Technologie zu sein. Diese Errungenschaften eröffnen uns eine ganze Reihe von Möglichkeiten." Medien in Israel und dem Iran werteten dies als Andeutung einer Bestätigung der Spekulationen.

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