HAIFA (inn) – Bundesaußenminister Josef Fischer hat die Entsendung einer internationalen Beobachtergruppe nach Israel und in die palästinensischen Gebiete nicht ausgeschlossen.
Fischer sagte am Mittwochnachmittag vor Studenten in der israelischen Küstenstadt Haifa, ausgeschlossen sei jedoch ein internationaler Militäreinsatz in der Region.
Zuvor hatte Fischer die Ehrendoktorwürde der Universität Haifa erhalten. Er ist bereits der siebte Deutsche, dem die Auszeichnung in Haifa verliehen wurde.
Vor Studenten der Hochschule rief Fischer zudem zu entschlossenem Widerstand gegen Antisemitismus in allen seinen Formen auf. Die Frage, ob sich Juden in Deutschland sicher und zu Hause fühlen, sei noch heute die „entscheidende Glaubwürdigkeitsfrage für die deutsche Demokratie“. Israel könne sich auch in Zukunft auf Deutschland als Freund und Partner verlassen, betonte Fischer.
Zu Beginn seiner viertägigen Reise will Fischer am Mittwoch zunächst mit Israels Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer und Außenminister Shimon Peres zusammentreffen. Später ist auch ein Gespräch mit Premierminister Ariel Sharon geplant.