RAFAH (inn) – Zwei palästinensische Fischer haben gestanden, zahlreiche Waffen von Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt zu haben. Zudem seien sie an der Planung von Anschlägen auf israelische Soldaten beteiligt gewesen.
Bei den mutmaßlichen Schmugglern handelt es sich um Ahmad Hadi Muhammad Kewan (29) und Said Abdallah Halil Nadschar (31). Beide stammen aus der Autonomiestadt Rafah im Süden des Gazastreifens. Sie wurden am 30. November festgenommen, berichtet der Informationsdienst „Arutz Scheva“.
Nach eigenen Angaben haben die Palästinenser in den beiden Monaten davor rund 110 Kalaschnikow-Gewehre und mehr als 10.000 passende Patronen in den Gazastreifen gebracht. Dazu benutzten sie ein Fischerboot, das Kewan gehört. Die drei Fahrten waren als gewöhnliche Fischzüge getarnt.
In Ägypten erhielten sie die Waffen von einem Verbindungsmann. Beim vierten Versuch teilte ihnen der Schmuggler mit, dass er ihnen die 60 angekündigten Gewehre nicht geben könne. Der Grund sei eine hohe Polizeipräsenz in der Gegend. Auf der Rückfahrt wurden die beiden Palästinenser festgenommen.
Im Verhör teilten sie mit, sie hätten die Waffen für einen weiteren Fischer und einen palästinensischen Polizisten in Rafah besorgt. Für jede Schmuggelfahrt sollten sie 1.400 Dollar erhalten. Bis zu ihrer Festnahme hätten sie 2.000 Dollar bekommen.
Nadschar sagte zudem aus, er habe den Terrorgruppen Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden und Dschihad al-Islami bei der Planung von Anschlägen geholfen. Kewan hatte sich nach eigenen Angaben von der radikal-islamischen Hamas rekrutieren lassen. Unter anderem sollte er einen Selbstmordattentäter trainieren, der einen Anschlag auf eine Flotte der israelischen Marine verüben wollte. Ferner habe er weitere Mitglieder für die Terrorvereinigung angeworben.