BRÜSSEL (inn) – Die Europäische Union hat der palästinensischen Führung unter Premierminister Mahmoud Abbas 100 Millionen Euro zugesichert. Mit dem Geld soll die Umsetzung des Friedensplanes, der sogenannten „Roadmap“, unterstützt werden.
Am Donnerstag unterzeichneten Vertreter der EU und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) einen entsprechenden Vertrag.
Rund 30 Millionen Euro des Betrages sollen verwendet werden, um Schäden an Straßen, Brücken, Wasserleitungen oder ähnlichem in Bethlehem in Judäa und Beit Hanoun im Gazastreifen zu reparieren. Diese waren durch heftige Kämpfe zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten sowie durch Einsätze der Armee entstanden.
Weitere 40 Millionen sollen genutzt werden, um die Reformen in der Autonomiebehörde voranzubringen und um Schulden zu bezahlen.
Mit den restlichen Millionen Euro sollen unter anderem Kredite für palästinensische Unternehmer finanziert werden, um ihnen den wirtschaftlichen „Wieder-Einstieg“ zu erleichtern.
Erst am Mittwoch hatten die USA 20 Millionen Dollar an die Palästinenser überwiesen. Erstmals floß die finanzielle Unterstützung wieder direkt an die Autonomiebehörde. Lange Zeit hatten die Vereinigten Staaten Gelder für die Palästinenser an Hilfsorganisationen überwiesen, um einem Mißbrauch der Hilfsgelder durch die Palästinenserführung unter PLO-Chef Yasser Arafat vorzubeugen.