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Filmproduzent Cohn: „Israel muss gegen arabische Lügen vorgehen“

BERLIN (inn) - Israel muss sich in unmissverständlicher Weise gegen ungerechtfertigte Vorwürfe wehren. Dies forderte der Filmproduzent Arthur Cohn in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Cicero".

Der sechsfache Oscar-Gewinner aus der Schweiz geht in dem Beitrag nicht nur auf alte antijüdische Vorurteile wie die Ritualmordanklage ein. Diese beschuldigt die Juden, das ungesäuerte Brot für das Pessach-Fest aus dem Blut christlicher Kinder herzustellen – obwohl der Genuss von Blut laut der biblischen Überlieferung verboten ist. Cohn nennt auch drei aktuelle Beispiele, bei denen es Israel seiner Meinung nach versäumt hat, falsche Vorwürfe zu widerlegen.

Beim Nahostgipfel von Annapolis unterzeichneten Israelis und Palästinenser eine gemeinsame Erklärung. Darin wird festgehalten, dass beide Seiten Terror und Aufhetzung beenden sollten. Wie Cohen im „Cicero“ schreibt, dokumentiere dies offiziell, „dass sich Israel und die Palästinenser dieser inhumanen Aktivitäten gleichermaßen schuldig gemacht haben. Jetzt wissen wir es also: Israel erklärt in einem weltweit veröffentlichten Dokument, dass es Aufhetzung und Terror gegen die palästinensische Behörde praktiziert“.

Sämtliche offiziellen Organe der Autonomiebehörde, so der jüdische Produzent, „ihre Schulbücher, Fernsehprogramme einschließlich Kindersendungen, Zeitungen et cetera verbreiten hasserfüllte Lügen über Juden und Israel und vergiften damit die Herzen und Köpfe einer neuen Generation, welche Teil des Friedensprozesses werden sollte. Im Gegensatz dazu wird in staatlichen israelischen Medien oder Erziehungsprogrammen nichts Derartiges herausgegeben.“

„Es gibt keine illegale Besetzung“

Als zweites Beispiel bringt Cohn den „Mythos der ‚illegalen Besetzung'“ im Gazastreifen und dem Westjordanland. „Diese Gebiete, von denen der Völkerbund versprach, dass sie die Grundlage der jüdischen Besiedlung des Landes seien, wurden in einem Verteidigungskrieg 1967 Ägypten und Jordanien abgenommen“, betont er. „Es gab dort nie eine palästinensische Hoheit!“ Möglicherweise werde Israel als Folge von Verhandlungen Teile dieser Gebiete an die palästinensischen Araber abgeben. Doch wenn von vorneherein von „Besetzung“ gesprochen werde, gebe es nichts zu verhandeln, weil das Land bereits den Arabern gehöre.

Des Weiteren spricht Cohn von „Lügen“ des Abu Masen (Mahmud Abbas). Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde habe es versäumt, der Verbreitung von Aufhetzung durch Unterrichtsmaterialien und Medienorgane ein Ende zu setzen. Auch habe er im Zusammenhang mit militärischen Reaktionen auf palästinensische Angriffe von einem „Holocaust“ im Gazastreifen gesprochen. Vor einiger Zeit habe er den Israelis bei einem Aufenthalt in Damaskus vorgeworfen, in Jerusalem eine „ethnische Säuberung“ zu betreiben. All dies lässt den Produzenten daran zweifeln, dass Abbas ein geeigneter Partner in den „so genannten Friedensgesprächen“ sei. Denn: „Nur jemand, der bereit ist, unverfrorene Lügen und wahrheitswidrige Parolen aufzugeben, wird die Fähigkeit haben, sich in einen fruchtbaren Dialog einzubringen und einem Friedensprozess als echter Partner zu dienen.“

Cohn kommt zu dem Schluss: „Israel muss sich in unmissverständlichen Worten gegen all diese Blutopferlügen und Verteufelungen des jüdischen Staates verwahren. Israel muss verlangen, dass die etablierten und vom Königreich Davids in Jerusalem bis zum Holocaust unverrückbar mit seiner Vergangenheit verbundenen Tatsachen endliche akzeptiert werden. Israels Führer müssen bei jeder möglichen Gelegenheit klar festhalten, dass Israels Kampf ums Überleben auf einem soliden ethischen Fundament aus historischen und moralischen Rechten beruht.“

Arthur Cohn ist einer der erfolgreichsten Filmproduzenten. Seine Filme, darunter „Die Gärten der Finzi Contini“, „Ein Tag im September“ gewannen sechs Oscars.

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