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Festnahmen verhinderten große Anschläge in Jerusalem und Tel Aviv

JERUSALEM / TEL AVIV (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben drei Jihad-Aktivisten festgenommen, die offenbar einen 40-Kilogramm-Sprengsatz an einer Jerusalemer Bushaltestelle zünden und Hubschrauber von Vertretern der israelischen Regierung abschießen wollten. Zudem wurden mehrere mutmaßliche Terroristen verhaftet, die den Sde-Dov-Flugplatz in Tel Aviv filmten und anscheinend Anschläge auf Flugzeuge verüben wollten.

Wie erst am Sonntag bekannt wurde, wurden die drei Mitglieder einer Terrorzelle des Jihad al-Islami bereits am 25. November festgenommen. Sie stammen aus dem Dorf Tzur Bahr in der Nähe von Jerusalem, schreibt die Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Zunächst habe die Terror-Organisation sie beauftragt, sich in der israelischen Hauptstadt nach belebten Plätzen umzusehen, die für Anschläge geeignet sind.

Später beschlossen sie, einen 40 Kilogramm schweren Sprengsatz an einer Bushaltestelle im Norden Jerusalems zu deponieren. Die Explosion sollte an einem Morgen Ende November durch ein Mobiltelephon ausgelöst werden, wenn sich viele Menschen dort aufhalten. Das Attentat wurde durch die Festnahme vereitelt.

Einer der Angeklagten steht zudem unter dem Verdacht, Anschläge auf Hubschrauber geplant zu haben, die auf der Basis neben der Knesset landen. Er habe in einem Haus in der Nähe des Landeplatzes gearbeitet, von dem aus man leicht Schüsse auf die Hubschrauber abgeben könne.

Bereits vor etwa drei Monaten wurden mehrere Palästinenser und israelische Araber verhaftet, die den wenige Kilometer vom Tel Aviver Stadtzentrum entfernten Sde-Dov-Flugplatz gefilmt hatten. Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ am Sonntag berichtete, beschlagnahmten die Sicherheitskräfte eine Videokassette, auf der zivile und militärische Flugzeuge bei der Landung zu sehen sind. Zudem seien die Abflugs- und Ankunftszeiten notiert.

Armeeangehörige befürchten nun, daß Terroristen Anschläge auf den Flughafen geplant haben könnten. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft. Einerseits sei es möglich, daß Flugzeuge kurz vor der Landung oder direkt auf dem Flugplatz durch Raketen oder Selbstmordattentäter angegriffen werden. Andererseits könnten Terroristen ein Flugzeug stehlen und einen ähnlichen Anschlag verüben wie am 11. September 2001 in den USA.

Ein hochrangiger Sprecher der israelischen Streitkräfte sagte am Sonntag, wegen der Nähe zu bewohnten Gebieten sei es schwierig, den Flughafen vor der Bedrohung zu schützen. Wenn jemand in einem nahegelegenen Viertel eine Wohnung miete, könne er relativ leicht auf den Flugplatz gelangen. Pro Jahr gebe es dort etwa 160.000 Abflüge und Landungen.

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