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FDP distanziert sich von Möllemanns Kritik an Israel

BERLIN/WETZLAR (inn) – Der Bundesvorsitzende der Freien Demokratischen Partei (FDP), Guido Westerwelle, hat sich deutlich von den kritischen Äußerungen des stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Jürgen Möllemann gegen Israel und die Regierung des Staates Israel distanziert.

Möllemann hatte Anfang November in der ARD-Talkshow „Christiansen“ Israel die Schuld an den Terroranschlägen vermeintlich radikaler Islamisten gegeben und die westliche Staatengemeinschaft aufgefordert, „die Besatzungspolitik Israels gegenüber Palästina zu attackieren“.

Ansonsten werde Osama Bin Laden „mit seinen gefährlichen Theorien weiterhin massenhaft Zulauf haben“, so Möllemann.

Der Lobbyist am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung in Berlin, Wolfgang Baake (Wetzlar), bezeichnete die Äußerungen Möllemanns als „Gegensatz zur bisher von der FDP praktizierten und von den Außenministern Scheel, Genscher und Kinkel vertretenen Außenpolitik“.

Möllemanns Aussagen hätten besonders „in kirchlichen Kreisen zu sehr viel Unverständnis und Irritationen geführt.“ Möllemann solle daher bei offensiv gegen Israel gerichteter Kritik auf sein Amt als Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft hinweisen, so Baake.

Der FDP-Bundesvorsitzende Westerwelle und die Mitglieder des Präsidiums distanzierten sich daraufhin von den Äußerungen des stellvertretenden Vorsitzenden. Möllemann vertrete in dieser außenpolitischen Frage nicht die Position der FDP, hieß es in einem Schreiben an Baake.

Die FDP setze sich vielmehr für die Bildung einer „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten“ ein, um auf mittlere Sicht einen Ausweg aus der Nahost-Krise zu erzielen.

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