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Fatah will Ende der Anschläge und Rückkehr zu Verhandlungen

RAMALLAH (inn) – Die Fatah-Partei von PLO-Chef Yasser Arafat will in den nächsten Tagen zu einem Ende der Anschläge gegen israelische Zivilisten aufrufen und die Rückkehr zu „sofortigen Verhandlungen“ zwischen Israelis und den Palästinensern fordern. Angriffe auf israelische Soldaten würden in dem entsprechenden Entwurf der Erklärung jedoch nicht verurteilt.

„Im Einklang mit den Interessen des palästinensischen Volkes und unseren moralischen Werten (…) verurteilen wir, die Fatah-Partei, Attentate auf israelische Zivilisten und werden solche Anschläge verhindern. (…) Wir halten jedoch an unserem Recht fest, der Besatzung unseres Landes zu widerstehen“, heißt es in dem Entwurf.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Dienstag meldet, ist die Erklärung der Fatah das Ergebnis von intensiven Gesprächen zwischen Vertretern der Partei und der Europäischen Union (EU) in den vergangenen beiden Wochen. Den Angaben zufolge würden sich auch die der Fatah unterstehenden Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden an dem Aufruf zum Gewaltverzicht beteiligen.

Hintergrund Fatah

Al-Fatah (arabisch für „Sieg“) ist die umgekehrte Abkürzung für „Harakat al-Tahrir al-Watani al-Filastini“ – „Bewegung zur Befreiung Palästinas“. Sie ist die größte der palästinensischen Widerstandsorganisationen und wurde 1959 von Yasser Arafat und Khalil al-Wazir in Kuwait gegründet. 1969 trat die national und sozialistisch geprägte Fatah der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) bei und übernahm dort die Führungsrolle. Fatah-Führer Arafat wurde Vorsitzender des Exekutivrates der PLO.

Ziel der Bewegung ist die „Befreiung Palästinas aus israelischer Hand durch den bewaffneten Widerstand“ und die Vereinigung und Mobilisierung aller palästinensischen nationalen Kräfte. Mit zahlreichen Untergruppen wie den 1995 gegründeten Tanzim-Milizen oder den Al-Aksa-Brigaden führt die Fatah Terroranschläge gegen israelische Ziele durch. Israelischen Angaben zufolge gehen allein in diesem Jahr 40 Prozent aller Attentate auf das Konto der Fatah.

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