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Fatah-Wahl: Barghuti gewinnt deutlich

RAMALLAH (inn) – Bei den internen Fatah-Wahlen hat Marwan Barghuti im Bezirk Ramallah mit deutlicher Mehrheit gewonnen. Er gilt als Anführer der „Al-Aksa-Intifada“ und sitzt wegen mehrfachen Mordes in israelischer Haft.

Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ erhielt Barghuti 96 Prozent der Wählerstimmen. Damit bekundeten etwa 34.000 Palästinenser dem Führer der Tansim-Milizen ihre Unterstützung. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses wurden Forderungen nach Barghutis Freilassung laut. Dies lehnte Staatspräsident Mosche Katzav jedoch ab.

Der Leiter des Wahlausschusses für den Wahlbezirk Tubas, Amin Makbul, lobte die Wahlteilnehmer. Die Wahlen seien demokratisch und fair abgelaufen. Nur in der Ortschaft Tamun habe eine Gruppe Palästinenser die Urnen verbrannt. Möglicherweise müsse ein Komitee die Angelegenheit untersuchen, eine Wiederholung der Wahl veranlassen und die Verantwortlichen vor Gericht bringen. Der Bezirk befindet sich nördlich von Nablus.

Es war die erste interne Wahl in der Geschichte der Fatah-Bewegung. Vor den letzten Parlamentswahlen im Jahr 1996 hatte die Parteiführung unter Vorsitz von Jasser Arafat die Kandidaten bestimmt. Die Wahlen fanden am Freitag im Westjordanland statt. Im Gazastreifen wurden sie auf den heutigen Montag verschoben, weil die Verantwortlichen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern verschiedener Kandidaten befürchteten. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

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