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Fatah streitet um bewaffneten Kampf gegen Israel

RAMALLAH (inn) - In der Fatah ist ein Streit um einen bewaffneten Widerstand gegen die israelische Besatzung entbrannt. Der Parteivorsitzende Mahmud Abbas strebt nach Frieden mit dem jüdischen Staat. Eine Gruppe um den in Israel inhaftierten Marwan Barghuti befürwortet hingegen den bewaffneten Kampf.

Die Palästinensische Autonomiebehörde werde „alles in ihrer Macht Stehende tun“, um Frieden mit Israel voranzubringen. Das sagte Abbas dieser Tage bei einem Besuch in Kanada. Damit bekräftigte er die Forderung einer Gruppe innerhalb der Fatah, dass militaristische Begriffe aus ihrem Programm verschwinden sollten. Dieses ist in den 1980er Jahren entstanden, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Barghutis Genossen hingegen wollen, dass sich die Fatah nicht nur als politische Gruppierung präsentiert. Vielmehr solle sie auch als Truppe auftreten, die gegen die Besatzung kämpfe. Diese ranghohen Fatah-Mitglieder haben versprochen, gegen Abbas‘ Bemühungen zu kämpfen. Barghuti befindet sich wegen mehrfachen Mordes in Haft. Er gilt als Anführer der so genannten „Al-Aksa-Intifada“, die im Herbst 2000 begann.

Am Rande der Diskussion setzt sich eine dritte Gruppe für einen Kompromiss ein. Nach ihrer Vorstellung soll die Fatah ihren „bewaffneten Widerstand“ nicht aufgeben, aber auch nicht zum Hauptzweck machen. Diese Anhänger der Partei halten militärische Gewalt für das legitime Recht des palästinensischen Volkes, sofern Verhandlungen scheitern.

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