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Fatah-Parteitag: Israels Rolle bei Arafats Tod untersuchen

BETHLEHEM (inn) - Die Fatah will den Tod von Palästinenserführer Jasser Arafat untersuchen, der im November 2004 verstarb. Dabei soll die Annahme als Grundlage dienen, dass Israel die volle Verantwortung dafür trage. Einen entsprechenden Vorschlag nahm der Fatah-Parteitag am Donnerstag einstimmig an.

Weitere Richtlinien sind die Vorstellung, dass die Angelegenheit weiter offen sei und eine internationale Unterstützung bei den Ermittlungen. Den Vorschlag hat Arafats früherer politischer Berater Bassam Abu Scharif eingereicht. Laut dem arabischen Sender „Al-Dschasira“ wurde er durch mehrere Anfragen von Fatah-Gesandten bei der Konferenz dazu angeregt.

Ein weiterer Anlass waren die Behauptungen des langjährigen PLO-Außenministers Faruk Kaddumi, der Mitte Juli in einem Interview erklärte, der Mord an Arafat sei das Ergebnis einer israelisch-palästinensischen Verschwörung gewesen. Dabei hatte er auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas beschuldigt. Er berief sich auf ein Dokument, das dies belege. Gegenüber „Al-Dschasira“ äußerte Abu Scharif die Ansicht, Kaddumis Vorstellung sei nicht richtig. Abbas habe nichts mit Arafats Tod zu tun. Dennoch erforderten die Todesumstände eine weitere Untersuchung.

Wie die „Jerusalem Post“ meldet, soll auch Arafats Neffe Nasser al-Kidwa der Untersuchungskommission angehören. Die genaue Zusammensetzung werde allerdings erst später festgelegt.

Arafat hatte die letzten Tage seines Lebens in einem französischen Militärkrankenhaus verbracht. Am 11. November 2004 wurde sein Tod offiziell bekannt gegeben.

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