Fatah-Hauptquartier besetzt

GAZA (inn) – Maskierte Palästinenser haben am Mittwoch vorübergehend das Hauptquartier der Fatah-Bewegung in Gaza besetzt. Bei einem Schusswechsel wurden drei Palästinenser verletzt.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, hatten die Angreifer auf Dächern, Balkonen und rund um die Fassade Stellung bezogen. Sicherheitskräfte unter Führung des obersten Leibwächters vom Fatah-Generalsekretär in Gaza eilten herbei. Nach wenigen Minuten war das Feuergefecht beendet. Das Sicherheitspersonal übernahm wieder die Kontrolle über das Gebäude.

Die Angreifer gehören den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden an, einer Fatah-Untergruppe. Sie protestierten gegen die Ernennung von Kandidaten für die Parlamentswahlen durch Parteichef Mahmud Abbas. Bereits am Dienstag hatten deshalb bewaffnete Palästinenser Gebäude des Zentralen Wahlausschusses gestürmt. Sie werfen der Parteiführung vor, die Vorwahlen zu ignorieren und die Kandidaten unabhängig vom Willen der Mitglieder zu ernennen.

Unterdessen nahmen die Mitarbeiter des Wahlausschusses am Mittwochmittag ihre Arbeit wieder auf. Sie hatten am Dienstag aus Protest gegen die Angriffe alle Aktivitäten vorübergehend eingestellt. Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ öffneten sie die Büros wieder, nachdem ihnen das Innenministerium die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zugesagt hatte.

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