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Fatah-Einheit in Mukata plant offenbar Anschläge

RAMALLAH (inn) – Eine Einheit der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, einer Untergruppe von PLO-Chef Yasser Arafats Fatah-Partei, bereitet offenbar einen doppelten Selbstmordanschlag in Zentralisrael vor. Nach Informationen des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shabak halten sich die Drahtzieher in Arafats Hauptquartier auf.

Einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ zufolge sollen sich an einem der kommenden Wochenenden zwei Palästinenserinnen in einem Nachtclub in Tel Aviv oder Netanya in die Luft sprengen. Dies sagte ein verhafteter Aktivist der Einheit bei seinem Verhör. Demnach sollen die Attentäterinnen von Nablus nach Ramallah kommen und dort ihre Sprengstoffgürtel erhalten. Diese seien bereits durch einen weiteren Aktivisten in die Autonomiestadt gebracht worden.

Nach Aussage des festgenommenen Mannes steht ein 26jähriger gesuchter Palästinenser an der Spitze der Einheit und leitet von der Mukata aus gegen Israelis gerichtete Aktionen wie Schußattentate oder Selbstmordanschläge. Die Gruppe wird für den Mord an drei Israelis verantwortlich gemacht, die bei drei Schußattentaten in der Nähe von Ramallah getötet wurden. In der vergangenen Woche soll sie in der Autonomiestadt Tulkarm einen Sprengsatz deponiert haben.

Wie der verhaftete Aktivist in seinem Verhör sagte, widersetzt sich seine Einheit der einstweiligen Feuerpause („Hudna“), zu der sich die radikal-islamische Hamas, der Jihad al-Islami sowie die Fatah verpflichtet haben. Die Gruppe werde durch iranische Gelder finanziert, die über den Libanon in die palästinensischen Gebiete gelangen. Der 30jährige berichtete zudem von einer Sprengstoffwerkstatt in Ramallah, in der Sprengsätze und Sprengstoffgürtel für Terroranschläge produziert würden.

Angaben des Shabak zufolge haben die israelischen Sicherheitskräfte diese Informationen mehrere Male an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) weitergegeben, zuletzt am vergangenen Wochenende. Der palästinensische Sicherheitsapparat habe aber den Anführer der Gruppe weder verhaftet noch verhört oder verwarnt. Daraufhin habe der Shabak beschlossen, das Material zu veröffentlichen. Vertreter der PA dementierten hingegen, von israelischer Seite entsprechende Informationen erhalten zu haben.

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