HERZLIJA (inn) – Fast 30 Prozent der israelischen Kinder leben unter der Armutsgrenze. Das sagte der Chef des Nationalen Versicherungsinstitutes (NII), Jigal Ben Schalom, am Mittwoch in Herzlija.
Derzeit gebe es etwa 660.000 israelische Kinder, die als „arm“ gelten. Rund 40.000 von ihnen seien im Jahr 2003 unter die Armutsgrenze gerutscht.
Wie Ben Schalom sagte, habe er entschieden, die Zahlen bereits jetzt bekannt zu geben und nicht erst im Jahresbericht, der im November erscheint. Er hoffe, dadurch das Finanzministerium bei seinen Entscheidungen über den Haushaltsplan für das Jahr 2005 zu beeinflussen.
Ben Schalom rief das Ministerium auf, die schrittweise Kürzung des Kindergeldes zu stoppen. Im Jahr 2009 soll diese Unterstützung nur noch bei rund 26 Euro monatlich pro Kind liegen. Die Kürzungen haben im Jahr 2002 begonnen. Laut Schalom würde der Staat die Ausgaben für das Kindergeld von jährlich 1,37 Milliarden Euro auf jährlich 704 Millionen Euro senken. Diese Einschnitte würden sich bereits jetzt bemerkbar machen, so der Versicherungschef.
