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Fast 150.000 Beter am Rahel-Grab

BETHLEHEM (inn) - Fast 150.000 Menschen aus ganz Israel sind am Donnerstag am Grab der Rahel zusammengekommen, um gemeinsam zu beten. Die Tochter des Laban und zweite Ehefrau des Jakob gilt als eine der vier Erzmütter Israels. Nach biblischen Berichten war sie zunächst unfruchtbar, gebar aber später ihren Sohn Joseph.

Rahel starb bei der Geburt ihres zweiten Sohnes Benjamin und wurde nach 1. Mose 35 „auf dem Weg nach Efrat“ begraben. Dieser Ort wird in der Nähe von Bethlehem lokalisiert. „Alles, was du sie bittest, wird sie erfüllen“, wird eine der Besucherinnen, Seli Rafaeli, in der „Jerusalem Post“ zitiert. Sie war am frühen Morgen mit dem Bus in die Nähe von Bethlehem gereist.

Jeweils am Todestag von Rahel kommen dort die Menschen zusammen, um 24 Stunden lang zu beten. Im Laufe des Tages überschritt laut „Jerusalem Post“ ein kontinuierlicher Besucherstrom die Sicherheitsgrenze, die das Grab vom Rest der Stadt trennt. Eine „Webcam“ ermöglicht es den Internetnutzern, die Gebete mitzuverfolgen.

Die jährliche „Jahrzeit“ hatte in den vergangenen Jahren einen wachsenden Zuspruch erfahren, so Robert Weiss, Vertreter des „Rachel’s Tomb Institute“, das die Veranstaltung organisiert. Vor 20 Jahren seien es noch ein paar Tausend Menschen gewesen. Die Zahl der 80.000 Besucher aus dem Vorjahr habe man nun nahezu verdoppeln können, sagte Weiss. Zur Feier der „Jahrzeit“ gehört das Sprechen des Kaddisch-Gebetes, der Besuch des Grabes sowie das Anzünden einer Kerze, die für 24 Stunden brennt (Jahrzeit-Licht).

Gebetet wurde auch für die sichere Rückkehr des seit über drei Jahren gefangen gehaltenen Soldaten Gilad Schalit. Zu den prominenteren Besuchern am Grab gehörte Guma Aguiar, der im Namen der Soldaten sprach. Er ist einer der Großsponsoren des Fußballvereins Beitar Jerusalem. „Wir haben für Gilad gebetet“, so Aguiar. Zugleich erinnerte er an das Schicksal von Jonathan Pollard, der seit den 80er Jahren in Amerika eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Spionageverdachts verbüßt.

Smadar Luzon erklärte, sie habe für ihr persönliches Heil und das des Staates gebetet. „Und natürlich auch für Gilad.“ Die Gesundung ihrer zweijährigen Tochter, die an Asthma leidet, war das Anliegen einer weiteren Besucherin. Rafaeli selbst war vor drei Jahren zum ersten Mal bei der Veranstaltung. Damals sei ihr Bruder gerade operiert worden. Die Gebete hätten geholfen, dass er die Operation überlebt habe, ist sie sich sicher. Auch der Doktor sei überrascht gewesen, wie gut sich der Gesundheitszustand seitdem entwickelt hat.

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