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Fast 1.000 Schadensersatzansprüche wegen jüngster Raketenangriffe

ASCHKELON / SDEROT (inn) – Über 700 Ersatzforderungen wegen Sachschäden haben die Bewohner Sderots und des Grenzgebietes zum Gazastreifen in der vergangenen Woche bei den israelischen Steuerbehörden eingereicht. Weitere 260 Schadensfälle meldeten die Einwohner von Aschkelon. Alle sind Folge der jüngsten Raketenangriffe aus dem Gazastreifen.

Zwischen Samstag und Dienstag vergangener Woche wurden 113 Autos und 565 Gebäude auf israelischem Gebiet nahe dem Gazastreifen durch palästinensische Raketen beschädigt. Hinzu kommen 28 Schadensmeldungen aus der Landwirtschaft. Diese Zahlen beruhen auf den Ersatzforderungen, die bei den Steuerbehörden eingegangen sind. Bei den Angriffen auf Aschkelon wurden in derselben Zeit mindestens 30 Autos und 230 Gebäude beschädigt. Das berichtet die Internetausgabe der Zeitung „Ha´aretz“.

Ausgleich für indirekte Schäden der Unternehmen

Am Mittwoch präsentierte Finanzminister Roni Bar-On dem Finanzausschuss der Knesset Pläne, wie indirekte Schäden für Unternehmen in der Region um Gaza kompensiert werden sollen. Die neuen Regulierungen treten in Kraft, wenn der Finanzausschuss den Plänen zugestimmt hat. Angedacht sind drei verschiedene Möglichkeiten zum Ausgleich, „Kanäle“ genannt. Die betroffenen Unternehmen aus Sderot und dem Gebiet um den Gazastreifen können eine der drei Möglichkeiten wählen. Die Ersatzleistungen werden für Schäden ab dem 16. Mai 2007 gezahlt.

Der sogenannte „rote Kanal“ soll Schäden kompensieren, die zum Beispiel durch Lohnzahlungen für Beschäftigte entstanden sind, die aufgrund der Sicherheitslage nicht zur Arbeit kommen konnten. Die beiden „grünen Kanäle“ sollen verminderte Erträge der Unternehmen und Betriebsausfälle durch die palästinensischen Raketenangriffe ausgleichen. Für diese beiden Ausgleichsmöglichkeiten erhalten die Unternehmen einen maximalen Schadensersatz von umgerechnet rund 550.000 Euro pro Jahr.

Bewohner von Aschkelon baut Raketengeschoss

Auf ungewöhnliche Weise wollte ein Mann aus Aschkelon auf die andauernden palästinensischen Raketenangriffe reagieren. Er baute ein 200-Millimeter-Geschoss, das er auf den Gazastreifen abfeuern wollte. Das berichtet die Internetausgabe der „Jerusalem Post“. Am Mittwoch sagte er: „Von diesem Tag an werden wir jeden Ort, der es wagt, Raketen auf das souveräne Territorium Israels zu schießen, in die Steinzeit zurücktreiben.“

„Ich fürchte, dies ist die einzige Sprache, die die Palästinenser verstehen und dies ist die Sprache, in der wir mit ihnen sprechen werden“, sagte der Raketenbauer. „Ich habe viele palästinensische Freunde in Gaza, die als Geiseln der Hamas leben. Wenn wir den Raketenbeschuss einmal zum Ende bringen, werden auch die Bewohner von Gaza in Frieden leben.“

Er brachte sein Geschoss mit der Aufschrift "für die Hamas, von den Bewohnern von Aschkelon" zum Gebäude der Stadtverwaltung, von wo er es abschießen wollte. Andere Bewohner der Stadt kamen hinzu, um ihn anzufeuern und gegen das Verhalten der Regierung zu demonstrieren. Die Polizei hielt den Raketenbauer von seinem Plan ab, beschlagnahmte das Geschoss und löste die Versammlung auf.

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