Der 26-jährige Mar´i al-Radaidah aus Beit Hanina bei Jerusalem hatte am Donnerstag mit einem Schaufel-Radlader ein Polizeifahrzeug in die Luft geworfen. Beide Insassen wurden leicht verletzt. Als er auf einen leeren Bus losfuhr, wurde er von einem der verwundeten Polizisten und einem Taxifahrer erschossen.
Al-Radaidah hatte einen Pass für das Westjordanland und durfte Westjerusalem nicht betreten, schreibt die „Jerusalem Post“. Der Vorfall ereignete sich jedoch im Westen der Stadt. Einer seiner Nachbarn vermutete, der Bauarbeiter sei beim Anblick der Polizei in Panik geraten. „Er war nicht politisch oder sowas“, sagte ein Onkel. „Er hat sich nicht einmal mit solchen Dingen beschäftigt. Es war ein Autounfall und nichts anderes.“
Polizei: „Palästinenser rammte absichtlich den Polizeiwagen“
Doch für Polizeisprecher Micky Rosenfeld besteht kein Zweifel daran, dass Al-Radaidah den Bulldozer „klar und absichtlich in den Polizeiwagen gerammt hat und versucht hat, den Polizeiwagen anschließend auf einen Bus zu werfen“. Den Ermittlern stehen Videoaufnahmen des Zwischenfalls zur Verfügung.
Die Motive des Terroristen seien sehr deutlich, sagte Rosenfeld und wies darauf hin, dass sich die Tat 500 Meter vom größten Einkaufszentrum in Jerusalem entfernt ereignet hat. Nach Angaben des Onkels nahm die Polizei die Ehefrau des Angreifers, den Vater, einen weiteren Onkel und zwei Brüder zum Verhör mit. Al-Radaidah hinterlässt auch einen Sohn, der anderthalb Jahre alt ist.
Die radikal-islamische Hamas hatte den Anschlag als natürliche Antwort auf die israelische Offensive in Gaza gewertet. Auch sei er eine logische Folge der Pläne, palästinensische Häuser in Ostjerusalem zu zerstören.