Die niederländische Gruppe „Sendamessage“ („Schicke eine Nachricht“) bietet über das Internet Interessierten in aller Welt an, in ihrem Auftrag eine Botschaft auf die Sperranlage sprayen zu lassen. Von dem eingenommenen Geld sollen beispielsweise ein Kindergarten, ein Jugendkino und ein Basketballfeld im Westjordanland finanziert werden.
Die Idee entstand bei zwei Seminaren in Ramallah, welche die „Palästinensisch-niederländische Konzeptfabrik“ organisiert hatte. Dabei lernten junge Palästinenser Creative Campaigning und Public Relations kennen. Das Projekt soll auf die Schwierigkeiten aufmerksam machen, die sich durch den Sicherheitszaun für die Palästinenser ergeben – wie zum Beispiel die eingeschränkte Bewegungsfreiheit.
Die Inhalte der Graffiti reichen von politischen Äußerungen bis hin zu Heiratsmitteilungen. Hassbotschaften gegen Israelis oder Palästinenser sind verboten. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung überprüft, die Bezahlung erfolgt im Voraus, das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Es geht nicht darum, die Mauer zu verändern, sondern darum, zu verbreiten, dass die Sperranlage in unseren Städten, Kleinstädten und Ortschaften ist“, erklärte der örtliche Koordinator des Projektes, Faris Aruri.
Ein Experte für die palästinensische Meinung über Israel, Nabil Kukali, sagte: „Ich denke, es ist wichtig für die Palästinenser, zu sehen, dass Menschen aus aller Welt ihre Sache unterstützen. Sie freuen sich, zu sehen, dass eine derartige Organisation hinter ihnen steht und ihr Leiden begreift.“