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Fahrlässige Tötung: Offizier zu Zahlung an palästinensische Familie verurteilt

HADERA (inn) - Ein israelischer Offizier und das Verteidigungsministerium müssen Schadensersatz an die Familie eines getöteten Palästinensers zahlen - das entschied das Magistratsgericht Hadera. Der 16-Jährige war 2002 bei einem israelischen Armee-Einsatz im Westjordanland ums Leben gekommen.

Der Offizier, Zvi Koretzky, wurde nach dem Vorfall von einem Militärgericht wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Nun verhängte das Magistratsgericht eine Geldstrafe von umgerechnet rund 90.000 Euro. Die Summe soll die Familie des Palästinensers, Mohammed Sajid, erhalten. Er stammte aus der Ortschaft Naslat Seid bei Dschenin, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

Im Oktober 2002 waren israelische Truppen in das Dorf eingerückt. Koretzky dachte, dass Sajid und ein Verwandter von ihm Dutzende Jungen anfeuerten, die Steine auf die Soldaten warfen. Der Offizier forderte die beiden auf, in ihr Haus zu gehen. Sie leisteten dem Folge. Die anderen Jugendlichen blieben jedoch am Schauplatz. Koretzky gab einen Schuss auf Sajids Haus ab. Die Kugel traf den Jungen, der sich im Wohnzimmer aufhielt, tödlich.

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