ERES (inn) – Die Terroranschläge am Eres-Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen beeinträchtigen die Arbeit in der Eres-Industriezone. Jetzt wollen mehrere israelische Fabrikanten ihre Unternehmen nach Samaria verlagern.
Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge haben bereits zwei Fabrikbesitzer erfolgreich einen Antrag an das Barkan-Industriegebiet gestellt. Es befindet sich zwischen den palästinensischen Autonomiestädten Kalkilija und Nablus (Sichem). Zehn weitere Fabrikanten wollen ebenfalls in die Barkan-Zone, haben jedoch wegen Platzmangels eine Absage erhalten.
Im Barkan-Industriegebiet sind etwa 6.000 Arbeiter beschäftigt, darunter 2.500 Palästinenser. „Der Grund für den Erfolg der Industriezone trotz der schweren Sicherheitslage in der Gegend liegt in der Nähe einerseits zum Zentrum und andererseits zu den palästinensischen Gebieten, wo die Arbeiter herkommen“, erklärt die Verwaltungsdirektorin, Eti Alusch.
Eres war lange Zeit ein Symbol für die mögliche israelisch-palästinensische Koexistenz. Dort arbeiten 4.000 Palästinenser. Doch im vergangenen Jahr ist die Gegend bei den palästinensischen Terrorgruppen zu einem beliebten Anschlagsziel geworden. Seit Anfang 2004 gab es am Eres-Grenzübergang bereits vier Attentate.
Ein weiterer Grund für die „Flucht“ der Fabrikanten ist der einseitige Rückzugsplan, der zurzeit in der israelischen Regierung diskutiert wird.