Harel wurde bekannt als der Kommandant des Schiffes, auf dem am 11. Juli 1947 4.515 Juden nach Palästina reisen wollten. Zu dieser Zeit kontrollierte Großbritannien das Gebiet und wollte die Zuwanderung von Juden eingrenzen. Die britische Marine ließ das Schiff nicht in den Hafen von Haifa einlaufen.
Das Schiff, das eigentlich „President Warfield“ hieß, wurde von den Passagieren in „Exodus 1947“ umbenannt. Als es am 18. Juli vor Haifa von der britischen Marine noch in internationalen Gewässern aufgebracht wurde, lieferten die Passagiere heftigen Widerstand, drei der Mannschaftsmitglieder starben, und viele wurden verletzt. Obwohl die Situation an Bord menschenunwürdig war, weigerten sich die meisten Passagiere drei Wochen lang, das Schiff zu verlassen. Am 22. August stieß die „Exodus“ erneut in See und erreichte am 8. September den Hamburger Hafen.
Die Geschichte wurde von Leon Uris in einem Buch aufgeschrieben. Der Regisseur Otto Preminger verfilmte den Stoff 1960, wobei Paul Newman und Senta Berger die Hauptrollen spielten. Wie seine Tochter Sharon mitteilte, starb Harel am Samstag an Herzversagen. "Er war ein außerordentlicher, ungewöhnlicher Mann", sagte seine Tochter laut einem Bericht von "Associated Press". "Sehr tapfer, sehr bescheiden und mit viel Glück, denn er konnte das Leben so vieler Menschen retten." Der in Jerusalem geborene Harel wird am Montag im Kibbutz Sdot Jam beerdigt.