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Ex-Milizen-Führer: „Israel unschuldig an Entführung von Iranern“

BEIRUT (inn) – Ein Interview bringt neues Licht in die Entführung von vier iranischen Diplomaten im Libanon: Nachdem der Iran jahrelang Israel die Schuld gegeben hat, übernahm jetzt ein christlicher Milizenführer die Verantwortung. Seine Gruppe habe die Iraner getötet, sagte er gegenüber der libanesischen Zeitung „A-Safir“.

Im Jahr 1982, während des libanesischen Bürgerkrieges, waren drei iranische Diplomaten und ein Journalist im Libanon verschleppt worden. Wie der ranghohe Führer der christlichen Phalangisten-Milizen, Samir Geagea, mitteilte, waren sie auf dem Weg von Damaskus nach Beirut. Dabei mussten sie die Hauptstrecke verlassen, weil diese durch israelische Truppen blockiert war. Obwohl sie in einem libanesischen Armeekonvoi unterwegs waren, seien sie von Milizen an einem ihrer Checkpoints festgenommen worden.

Israel hatte seit der Entführung die Milizen dafür verantwortlich gemacht. Doch der Iran wiederholte permanent seine Anschuldigungen gegenüber den Israelis. Er erklärte mit ihnen auch die mangelnde Bereitschaft der mit ihm verbundenen Terror-Organisation Hisbollah, Auskunft über den Verbleib des israelischen Navigators Ron Arad zu geben. Dieser war 1986 über dem Libanon abgeschossen und anschließend verschleppt worden.

Geageas Version passt zu einem Buch, das ein weiterer ehemaliger Vertreter der Milizen, Robert Hatem, 1999 veröffentlichte. Darin erzählt er die Geschichte der vier ermordeten Iraner. Das vollständige Interview erscheint am morgigen Samstag in der arabischen Zeitung.

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