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Ex-Geheimdienstchef: Hamas missbraucht Schulen und Krankenhäuser

GAZA (inn) - Israelische Soldaten haben am Sonntag in einer Schule in Gaza ein Waffenversteck ausgehoben. Das Gebäude war zudem mit einer Sprengfalle versehen. Unterdessen gab Israels Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, bekannt, dass Hamas-Vertreter das größte Krankenhaus von Gaza für ihre Zwecke missbrauchen.

Armeeangaben zufolge sei in der Schule eine Bombe mit einer Zeitschaltuhr versteckt gewesen. Eine Zündschnur habe zum nahegelegenen Zoo der Stadt geführt. Den Soldaten gelang es, den Sprengsatz zu neutralisieren. In dem Gebäude entdeckten die Armeeangehörigen Raketenwerfer, Granaten und Gewehre.

„Wir sehen uns weiterhin mit einer wahnsinnigen Realität konfrontiert, mit Schulen und Tunneln, die mit Sprengstofffallen versehen sind. In einem Distrikt von 150 Häusern waren mehr als 30 mit Sprengsätzen versehen. Die Hamas baut in jedem Haus, welches von den Bewohnern verlassen wird, solche Fallen auf“, sagte Armeesprecherin Avital Leibovich gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Die Stadtteile von Gaza seien durchsetzt mit selbstgebastelten Bomben und Sprengstofffallen. Häufig stelle die Hamas an Wohnungseingängen zudem entsprechend gekleidete Schaufensterpuppen auf, die militante Palästinenser darstellen sollten. Diese explodierten, sobald sich die Soldaten näherten, so Leibovich weiter.

„UN-Schulen sind schon lange nicht mehr nur Schulen“

Wie Israels Minister für Innere Sicherheit am Montagmorgen im israelischen Armee-Radio mitteilte, benutze die Hamas das Schifa-Krankenhaus für ihre Besprechungen. „Am Samstag, dem 10. Januar, dem Tag, an dem die Gehälter in Gaza ausgezahlt werden, haben einige Kommandeure, die ihre Verstecke nicht verlassen können, ihr Geld in diesen Verstecken bekommen. Aber die Kommandeure, die sich in Gaza bewegen können, haben sich auf den Weg zum Schifa-Krankenhaus gemacht, um ihr Gehalt zu bekommen“, so Avi Dichter.

Das Krankenhaus habe schon vor langer Zeit aufgehört, nur ein Krankenhaus zu sein. Die humanitären Einrichtungen und Gesundheitsdienste des UN-Hilfswerkes UNRWA dienten seit langem nicht mehr nur der humanitären Versorgung. „UN-Schulen in Gaza haben vor langer Zeit aufgehört, nur Schulen zu sein. All diese Dienste und Einrichtungen sind ein Zufluchtsort für Hamas-Terroristen und Kommandeure“, sagte der frühere Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Beit.

Laut Dichter sei es in Gaza weithin bekannt, dass die Hamas ihre Treffen im Schifa-Krankenhaus abhalte. Von palästinensischen Patienten könne man hören, dass sich die Hamas-Kommandeure dort aufhielten. Teilweise würden sie Ärztekittel tragen. In einigen Fällen hätten die Kommandeure medizinisches Personal aus Räumen hinausgeworfen, um ihre Besprechungen abzuhalten.

Allerdings sei es Israel nicht möglich, das Krankenhaus anzugreifen. „Schifa liegt mitten in einem stark bewohnten Teil von Gaza. Um dort hinzukommen und Hamas-Aktivisten zu verhaften, muss man an einer halben Million Menschen vorbei. Das ist nicht machbar. Das Krankenhaus angreifen steht aus nahe liegenden Gründen außer Frage. In diesem Fall müssen wir uns einfach auf die Lippen beißen“, so Dichter.

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