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Evangelikale: Bush darf Jerusalem nicht antasten

JERUSALEM (inn) – Wenn der US-Präsident Jerusalem „antaste“, würden die evangelikalen Christen in den USA ihm sofort ihre Unterstützung versagen, hat der bekannte amerikanische Evangelist Pat Robertson George Bush gewarnt. Würde Jerusalem in Bushs Augen geteilte Hauptstadt zweier Staaten werden können, riefen die Evangelikalen eine neue Partei ins Leben, statt Bush weiter zu unterstützen.

Der Evangelist Pat Robertson nahm an den Feierlichkeiten zum Laubhüttenfest teil, bei denen etwa 5.000 Christen aus der ganzen Welt ihre Unterstützung für das Volk Israel demonstrierten. Er repräsentiert eine Strömung von evangelikalen Christen in den USA, der schätzungsweise 10 Millionen Menschen angehören. Sie unterstützen mehrheitlich die Politik von US-Präsident George W. Bush, vor allem wegen dessen pro-israelischer Politik.

Am Montag sagte Robertson, der als großer Unterstützer Israels gilt, vor Journalisten, wenn Bush von seiner Politik abweiche und sage, Jerusalem könne Hauptstadt Israels und eines zukünftigen palästinensischen Staates werden, versagten ihm die Evangelikalen ihre Unterstützung. „Wir würden eine dritte Partei gründen. Obwohl die Leute nichts von Gaza wissen, Jerusalem ist eine andere Sache“, sagte Robertson.

Robertson hielt laut „Ha´aretz“ am Sonntag einen Gebetsgottesdienst vor der Knesset ab. Darin verurteilte er die Hisbolla, die Hamas und die Idee des Dschihad. Er forderte zudem die Auflösung der UN-Organisation für die Hilfe der Palästinenser (UNRAW). Sie spiele eine „aktive Rolle“ dabei, das Flüchtlingsproblem zu konservieren, statt es zu lösen, so Robertson.

„Die arabischen Nationen wollen einen Konflikt, und sie wollen das Leiden der Menschen in Gaza nicht stoppen. Sie wollen keinen Frieden; sie wollen die Zerstörung Israels“. Ein palästinensischer Staat wäre seiner Meinung nach eine „Quelle permanenten Ärgers“, welche die regionale Unversehrtheit Israels gefährde.

Mit Kritik an der israelischen Regierung hielt er sich zurück. In Bezug auf den Rückzugsplan sagte er lediglich, er hoffe, „die Israelis fällen die richtige Entscheidung“.

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