Evangelikale beten für Israel – Presbyterianer verurteilen Israel

WASHINGTON (inn) – Millionen von Christen in den USA haben am Sonntag den „nationalen Tag des Gebetes“ und der Solidarität mit Israel abgehalten. An dem von der evangelikalen Gemeinschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit organisierten Tag nahmen über 15 000 Kirchen teil.

John Avant, Pastor an der Bapstisten-Gemeinde „Neue Hoffnung“ in Fayetteville, Georgia, sagte: „Es war gewaltig. Jeder in dem Gottesdienst fühlte, dass es eine wundervolle Zeit des Lobpreises, der Liebe und des Gebetes war“. An dem Gottesdienst nahmen auch Vertreter einer messianisch-jüdischen Gemeinde teil. „Es war wirklich wundervoll, Christen und Juden nebeneinander zu sehen, die an Jesus als den Messias glauben, und die gemeinsam für Israel beten“, so Avant.

Steven Ferguson, Pastor der Baptistengemeinde „Anker der Hoffnung“ in Rossville, Georgia, berichtete: „Unsere Leute waren überwältigt“. Für die Vertreter der israelischen Botschaft gab die Gemeinde stehende Ovationen, und gemeinsam sangen sie „Hevenu schalom aleichem“.

„Wir werden mit Israel sein, bis Jesus Christus wiederkommt“, sagte Ferguson. „Gott hat eine Liebe für Israel in mein Herz getan. Wir beten jeden Tag für Jerusalem“.

Der Präsident der Internationalen Christlich-Jüdischen Gemeinschaft, Rabbi Jechiel Eckstein, sagte, gerade die evangelikalen Christen unterstützten den jüdischen Staat, da die Bibel so großen Wert darauf lege. Viel mehr als für Katholiken oder Protestanten sei Israel „ein sehr wichtiges Element für die evangelikalen Christen“.

„Wenn wir Israel unterstützen, dann sagen wir: Wir unterstützen die Entscheidung Gottes, egal, ob wir nun etwas politisch befürworten oder nicht“, sagte Don Cobble, Pastor des christlichen „Kaleo“ Zentrums in Boston. Er nimmt in jedem Gottesdienst Israel in sein Gebet.

Die Vertreter der Presbyterianischen Kirche in den USA sehen dies indes anders. Sie riefen Israel am Montag öffentlich dazu auf, die Besatzung der palästinensischen Gebiete zu beenden. Die Kirche prüfe zudem die Möglichkeiten, einen Boykott gegenüber Israel auszusprechen und Gelder einzufrieren, die nach Israel fließen. „Die Besatzung durch Israel im Westjordanland und Gaza muss enden, denn sie ist zerstörerisch für das palästinensische Volk“, so Pastor Nile Harper in einem Interview mit der „Associated Press“. Auch der Sicherheitszaun sei „nicht hilfreich“.

Eine Delegation von 24 Presbyterianern hatte am Sonntag den Libanon besucht. Dabei hatten sie sich auch mit der radikal-islamischen Hisbolla-Miliz getroffen. Diese Organisation gilt in
Washington als verbotene Terror-Organisation. Am Montag reisten die Kirchenvertreter nach Syrien.

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