Europäische Politiker im „Free-Gaza-Boot“

GAZA (inn) - Erneut hat ein Boot mit internationalen Friedensaktivisten die israelische Seeblockade durchbrochen und am Samstag im Hafen von Gaza angelegt. An Bord sind unter anderen elf Parlamentarier aus verschiedenen europäischen Ländern, denen zuvor die Einreise in den Gazastreifen über Ägypten verweigert worden war.

„Wir wollen die Lebensbedingungen in Gaza sehen. Wir durften nicht durch den Rafah-Grenzübergang einreisen, also kommen wir mit dem Boot, denn das ist der einzige Weg, reinzukommen“, sagte die ehemalige britische Entwicklungshilfeministerin Clare Short. Sie und zehn weitere Politiker aus England, Schottland, Irland, Italien und der Schweiz gehörten zu einer Gruppe von mehr als 50 europäischen Politikern, denen Anfang November die Einreise in den Gazastreifen verweigert worden war. Sie schlossen sich den Aktivisten an Bord der „Dignity“ an und reisten auf dem Seeweg illegal in das Palästinensergebiet ein.

Das Boot war am Freitag von Zypern aus gestartet. Die israelische Marine hatte es nicht bei der Einreise behindert. Es hatte eine Tonne Medikamente, hauptsächlich schmerzstillende Mittel, und medizinische Geräte bei sich. Die „Dignity“ wird den Hafen von Gaza voraussichtlich am morgigen Dienstag in Richtung der zyprischen Stadt Larnaka verlassen. Auch die elf Parlamentarier werden mit dem Schiff reisen. Außerdem sollen acht Palästinenser zur medizinischen Behandlung oder zur Fortsetzung ihres Studiums außer Landes gebracht werden.

Es war das dritte Mal, dass Aktivisten der Bewegung „Free-Gaza“ in den von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gazastreifen segelten. Die Organisatoren der Bewegung mit Sitz in den USA kündigten bereits für Mitte Dezember und für Januar weitere Boote an.

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