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Europäische Journalisten verlassen Gazastreifen

GAZA (inn) – Nachdem die Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen schärfer geworden sind und ein Deutscher kurzzeitig verschleppt worden war, verlassen viele Europäer die Palästinensergebiete. Die Botschaften Dänemarks und Norwegens sind bereits geschlossen, nun reisen auch ausländische Journalisten und andere Arbeiter ab.

Am Donnerstag hatten bewaffnete Palästinenser in Nablus den 21-jährigen deutschen Lehrer Christopher Kastel verschleppt. Die palästinensische Polizei konnte ihn nach etwa einer Stunde wieder befreien.

Außerdem hatten Bewaffnete ein Büro der EU im Gazastreifen besetzt. Palästinenser und Moslems in mehreren arabischen Ländern skandierten bei Demonstrationen „Tod Frankreich“ und „Tod Dänemark“.

Das dänische Außenministerium teilte mit, alle Dänen bis auf zwei Diplomaten hätten das Westjordanland und den Gazastreifen verlassen. Das dänische Konsulat im Westjordanland sei am Freitag nach Drohungen geschlossen worden.

Auch Norwegen hatte die Botschaft am Donnerstag geschlossen. Doch die 23 Mitarbeiter arbeiteten weiter, hieß es.

Auslöser der Unruhen waren Karikaturen in einer dänischen Zeitung vor vier Monaten. Sie zeigen den moslemischen Propheten Mohammed. Das moslemische Gesetz verbietet es, ihn bildlich darzustellen – auch wenn es eine positive Darstellung ist -, um eine Vergötterung zu vermeiden. Denn Mohammed ist nur der Prophet Allahs. Zeitungen in Norwegen, Frankreich, Deutschland, Spanien, der Schweiz und Ungarn hatten die Karikaturen nachgedruckt.

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