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EU verurteilt Gaza-Einsatz

LUXEMBURG (inn) – Die Europäische Union hat den Großeinsatz der israelischen Armee im nördlichen Gazastreifen gegen den Abschuss von Kassam-Raketen am Montag verurteilt. Bei einem Treffen in Luxemburg betonten die EU-Außenminister zudem, dass ein israelischer Rückzug aus palästinensischem Gebiet die Zwei-Staaten-Lösung nicht ersetzen könne.

Die EU „verurteilt den unverhältnismäßigen Charakter der israelischen Militäraktionen im Gazastreifen“, heißt es in einer Mitteilung. Zwar habe Israel das Recht, sich selbst zu verteidigen. Aber „diese Aktionen haben die Leben von vielen unschuldigen Zivilisten gefordert, Kinder eingeschlossen, und viele sind dadurch verletzt worden“, so die 25 europäischen Außenminister.

Die EU werde keine Veränderungen der Grenzen aus der Zeit vor dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 akzeptieren, fügten sie hinzu. Der Beauftragte für Außenpolitik, Javier Solana, bekräftigte seine Verpflichtung gegenüber der „Roadmap“.

Bei dem Militäreinsatz im nördlichen Gazastreifen sind seit dem 30. September bisher 114 Palästinenser getötet worden. Einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ zufolge waren 39 von ihnen Zivilisten.

Am Montagnachmittag feuerte die israelische Luftwaffe eine Rakete auf das Haus eines hochrangigen Führers der Terrorgruppe Dschihad al-Islami in Rafah im südlichen Gazastreifen ab. Dabei wurden fünf Menschen verwundet, zwei von ihnen schwer.

Der Terrorführer, Mohammed Scheich Chalil, war nach Angaben des Dschihad al-Islami zum Zeitpunkt des Angriffes nicht zu Hause. „Scheich Chalil ist in guter Verfassung“, sagte der Sprecher Abu Abdel Rahman. „Und er wird ein Dorn im Hals der Juden bleiben und ihnen eine Lektion beibringen, wie er es bereits zuvor getan hat.“ Unter den Verletzten befinde sich kein militanter Palästinenser. Wie palästinensische Ärzte mitteilten, wurden zwei Brüder von Chalil bei dem Angriff verwundet.

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