Erstmals WHO-Chefin in Israel

JERUSALEM (inn) – Als erste Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Margaret Chan am Sonntag Israel besucht. In einem Treffen mit Staatspräsident Schimon Peres lobte sie dessen Einsatz für die Hirnforschung und kündigte an, von Israels Gesundheitssystem lernen zu wollen.
WHO-Chefin Margaret Chan will von Israels Gesundheitswesen lernen. (Archivbild)

Bei dem Gespräch ging es unter anderem um eine Ausweitung der Kooperation zwischen der WHO und Israel. Chan nannte Peres einen großartigen Führer, der sein Leben dem Streben nach Frieden gewidmet habe. Es sei für sie ein Privileg, in Israel sein zu dürfen. Der Welt fehle es an Wissen über das menschliche Gehirn, sagte die Chinesin laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums. Bei Krankheiten wie Alzheimer, Demenz oder Autismus könne die Hirnforschung eine kritische Rolle spielen und Leben retten. Sie sei außerdem gekommen, um von Israels exzellentem Gesundheitssystem zu lernen, so die WHO-Chefin weiter. „Israel gibt im Schnitt weniger Geld für das Gesundheitswesen aus als andere Staaten der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), aber die Ergebnisse sind gut und fortschrittlich.“
Peres dankte Chan für ihren historischen Besuch. Er betonte: „Der Staat Israel wird sich freuen, seine hochentwickelte Technologie zu teilen, für die Gesundheit in der Welt zusammenzuarbeiten und mit Herausforderungen wie Hunger, landwirtschaftliche Entwicklung und gesunde Ernährung umzugehen.“
Während ihres Aufenthaltes in Israel besuchte Chan außerdem das „Dana Krankenhaus“ in Tel Aviv. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, traf die WHO-Chefin dort unter anderen einen Jungen aus dem Gazastreifen. Der Zehnjährige leidet an Blutkrebs und hatte vor einigen Wochen eine Knochenmarkstransplantation erhalten.
Chan will sich in Israel noch mit Gesundheitsministerin Jael German treffen und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besuchen. Danach reist sie zu Gesprächen mit palästinensischen Vertretern ins Westjordanland.

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