Erstmals seit Intifada: israelische Araber dürfen nach Dschenin

DSCHENIN (inn) - Israel hat erstmals seit Beginn der "Al-Aksa-Intifada" im Jahr 2000 israelischen Arabern die Einreise nach Dschenin im Westjordanland genehmigt. Mehr als 200 Araber machten am Montag von dem neuen Reiserecht Gebrauch und nutzten die Gelegenheit, um Verwandte zu besuchen oder preiswert einzukaufen.

Der von israelischen Soldaten bewachte Checkpoint „Dschalameh“ bei Dschenin sei von Sonntag bis Donnerstag geöffnet. Etwa 100 Araber dürften täglich von Israel in die palästinensische Stadt einreisen. Im Laufe der Zeit soll die Zahl erhöht werden, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“. Die Reisenden müssen mindestens 18 Jahre alt sein und vor Einbruch der Dunkelheit zurückkehren. Aus Sicherheitsgründen dürfen jüdische Israelis nicht in die Stadt reisen.

Alles sei für den Besuch der Nachbarn aus Israel vorbereitet, sagte Ata Abu Rmeila, ein hochrangiger Vertreter der Fatah-Partei. In der Stadt gebe es ein erhöhtes Sicherheitsaufkommen. Zudem habe die Regierung die Händler aufgefordert, ihre Preise nicht für die Besucher zu erhöhen.

Dschenin galt einst als Hochburg palästinensischer Terroristen. Innerhalb der vergangenen Monate ist es der Fatah-Partei mit Hilfe Hunderter ausgebildeter palästinensischer Sicherheitskräfte gelungen, in der Stadt wieder für Recht und Ordnung zu sorgen.

Vor Beginn der Intifada war Dschenin auch bei jüdischen Israelis wegen der preiswerten Einkaufsmöglichkeiten beliebt.

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