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Erstmals Israeli katholischer Bischof

ROM (inn) – Der Vatikan und die Bischofssynode haben am Mittwoch erstmals einen israelischen Staatsbürger zum Bischof ernannt. Er soll für die katholische Gemeinschaft in Israel zuständig sein.

Bisher hatten Geistliche aus dem Ausland, vorrangig aus dem Libanon, die Geschicke der Katholiken im „Heiligen Land“ geleitet. Nun soll Elias Schakur diese Aufgabe übernehmen. Für die Katholiken im Gazastreifen, dem Westjordanland und Ostjerusalem soll der katholische Patriarch im Libanon einen weiteren Bischof bestimmen.

Schakur sagte gegenüber der Tageszeitung „Ha´aretz“, er erhalte seine Ernennung in einer besonders schwierigen Zeit für die Beziehungen zwischen Juden, Arabern und Moslems. Es werde ein Teil seiner Aufgabe sein, Toleranz, Koexistenz und Kooperation zwischen allen Bürgern Israels zu stärken.

Als erster Bischof, der Hebräisch spricht, werde er Botschaften zwischen Mitgliedern der katholischen Gemeinschaft in Israel exakt weiterleiten, so der 66-Jährige. Er wolle mithelfen, die katholische Kirche neu zu organisieren, die in den vergangen Jahren viel durchgemacht habe.

Schakur stammt aus der arabisch-christlichen Ortschaft Biram nahe der Grenze zum Libanon. An der Sorbonne in Paris hat er Philosophie und Religion studiert. Zudem hat er an der Hebräischen Universität Jerusalem einen Abschluss in den Fächern Bibel und Talmud gemacht. Seit den 70er Jahren hat sich der Araber in zahlreichen Projekten engagiert. Dabei wurden Kindergärten, Jugendzentren und Schulen gegründet. Besonders stolz ist er nach eigenen Angaben auf die Hochschule für Maschinenbau in Aavlin in Galiläa. Sie ist die erste arabische Einrichtung in Israel, an der man einen akademischen Abschluss erwerben kann.

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