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Erster „Schwarzer Hebräer“ erhält israelische Staatsbürgerschaft

DIMONA (inn) - Seit vierzig Jahren gibt es in Israel die Gemeinde der "Schwarzen Hebräer". Die religiöse Gruppe hält sich für Nachfahren von einem der zwölf Stämme Israels. Bislang besaßen die aus den USA stammenden Mitglieder nur ein ständiges Aufenthaltsrecht im Land - nun erhielt der erste von ihnen die israelische Staatsbürgerschaft.

Der 62-jährige Eljakim Ben-Israel empfing am Montag einen entsprechenden Brief vom israelischen Innenministerium. „Ich sprang vor Freude und rannte zur Gemeinde und wir alle lachten und schrieen“, erzählte Ben-Israel laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Er war der erste, der auf Anweisung des Gemeindeführers auf seine US-amerikanische Staatsbürgerschaft verzichtet hatte und stattdessen die israelische beantragte.

Das Innenministerium habe mitgeteilt, dass weitere Mitglieder der Gemeinde mit der israelischen Staatsbürgerschaft rechnen könnten.

Der Gemeinde der „Schwarzen Hebräer“ gehören etwa 2.000 Mitglieder an. Die Gruppe hatte sich Ende der 1960er Jahre im „Heiligen Land“ angesiedelt. Die meisten von ihnen leben in Städten in der Negev-Wüste, hauptsächlich in Dimona, Arad und Mitzpe Ramon. Bis zum Sommer 2003 lebten die Mitglieder mit befristeten Genehmigungen im Land. Unter dem damaligen Innenminister Avraham Poras wurden ihnen schließlich unbefristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen erteilt. Im Jahr 2004 schlossen sich erstmals Männer und Frauen der Gemeinde der israelischen Armee an.

Die „Schwarzen Hebräer“ folgen dem „Alten Testament“ und zusätzlichen eigenen Texten, nicht jedoch den Lehren der Rabbiner. Sie folgen einer veganen Lebensweise, trinken keinen Alkohol und praktizieren Polygamie.
 

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