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Erste Sitzung von Scharons Partei

JERUSALEM (inn) – Zukünftige Mitglieder der neuen Partei von Israels Regierungschef Ariel Scharon sind am Montagmittag erstmals zusammengetroffen. Nach Angaben des Initiators soll sich ihr Programm auf den internationalen Friedensplan „Roadmap“ gründen.

Scharon reichte seinen Austritt aus dem Likud ein, dessen Vorsitzender er bisher war. „Ich trete aus der Partei aus und bilde eine neue“, schrieb er. Nur wenige Stunden zuvor hatte er Staatspräsident Mosche Katzav gebeten, die Knesset aufzulösen. Das Parlament soll am Abend darüber abstimmen.

An der Sitzung der Partei „Aharajut Le´umit“ („Nationale Verantwortung“) nahmen mehrere Vertreter des Likud-Blocks teil: die Minister Zipi Livni, Ehud Olmert, Avraham Hirschson und Gideon Esra sowie sechs Abgeordnete, darunter der Sohn des Initiators, Omri Scharon. Die neue Partei hat sich das Ziel gesteckt, wenigstens 14 Likud-Abgeordnete als Mitglieder zu werben.

Scharon drängt Mofas

Am Morgen hatte Scharon Verteidigungsminister Schaul Mofas aufgefordert, „nationale Verantwortung“ zu zeigen und der Partei beizutreten. In diesem Fall werde er seinen Posten behalten dürfen. Mofas hatte am Sonntag angekündigt, er werde für den Likud-Vorsitz kandidieren, wenn Scharon die Partei verlasse.

„Roadmap“ als Basis

Bei dem Treffen sagte der Premier laut dem Radiosender „Galei Zahal“, die Partei werde auf der „Roadmap“ basieren, verbunden mit dem Kampf gegen den Terror. Sie strebe eine Veränderung des politischen Systems an. Wichtig sei ihr der jüdische Charakter des Staates Israel. „Ich freue mich, euch zu sehen“, begrüßte Scharon die Teilnehmer der Sitzung. „Ich will für den Mut danken, den ihr demonstriert habt. Das ist kein leichter Entschluss, und ich schätze es sehr, dass ihr den Auftrag angenommen habt.“ Die bevorstehenden Wahlen würden schwer sein.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sind auch Persönlichkeiten an der neuen Partei interessiert, die nicht dem Likud angehören. Zu ihnen zählen der frühere Geheimdienstchef Avi Dichter und der Präsident der Ben-Gurion-Universität, Avischai Braverman. Aus Kreisen um Vize-Premier Schimon Peres hieß es hingegen, er werde sich der Fraktion nicht anschließen.

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