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Erste Koalitionsgespräche: Sharon und Shinui-Chef Lapid treffen sich

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Ariel Sharon hat mit ersten Koalitionsgesprächen begonnen. Am Freitagmorgen traf sich der Wahlsieger auf seiner Farm im Negev mit Tommy Lapid, dem Vorsitzenden der radikal-säkularen Shinui-Partei, um über die Bildung der Regierung zu sprechen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, erklärte sich Lapid grundsätzlich dazu bereit, mit dem Likud eine Koalition zu bilden. Und zwar auch dann, wenn die Arbeitspartei unter Amram Mitzna eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei unter Sharon weiter ausschließe. Lapid hatte zuvor angekündigt, nur mit der Avoda (Arbeitspartei) gemeinsam eine große Koalition mit dem Likud zu bilden. Sharon hatte eine Koalition mit der Avoda angestrebt. Avoda-Chef Mitzna hatte jedoch eine Koalition mit Sharon ausgeschlossen.

Dem Bericht zufolge sei die anti-religiöse Shinui-Partei sogar zum Eintritt in eine Koalition mit der Partei des Vereinigten Torajudentums bereit. Auf jeden Fall schließe sie jedoch eine Regierungsbildung mit der sephardisch-orthodoxen Shas-Partei aus.

Lapid und Mitzna hatten sich bereits am Donnerstag in Tel Aviv getroffen. In den Gesprächen hatte Lapid den Arbeitspartei-Chef überzeugen wollen, doch eine Regierung mit Sharon und ihm zu bilden. Mitzna hatte dies jedoch weiter abgelehnt und stattdessen vorgeschlagen, Lapid solle mit ihm die Opposition bilden.

Lapid hoffe jedoch noch auf Avoda-Mitglied Shimon Peres, heißt es in dem Bericht weiter. Dieser hatte Mitzna empfohlen, eine Koalition mit Sharon nicht gänzlich auszuschließen, sondern bestimmte Bedingungen dafür zu stellen. Sharon und Mitzna haben für kommenden Montag ein Treffen geplant.

Der Shinui-Partei war in den Knessetwahlen ein überraschender Aufstieg gelungen. Sie konnte ihre Mandate im Parlament verdoppeln und ist jetzt drittstärkste politische Kraft im Land. Diesen Platz hatte zuvor die Shas-Partei inne.

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