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Erst 35 Prozent des Zaunes fertig

JERUSALEM (inn) – Bislang sind nur 35 Prozent des israelischen Sicherheitszaunes im Westjordanland gebaut worden. Dies gab der stellvertretende Generalstabschef der israelischen Armee Mosche Kaplinsky vor dem Knesset-Ausschuss für Außenpolitik und Verteidigung am Mittwoch bekannt.

Erst rund 275 Kilometer der gesamten Sicherheitsbegrenzung im Westjordanland sind fertiggestellt. Geplant sind 759 Kilometer Zaun, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Kaplinsky sagte, die bereits fertiggestellten Abschnitte hätten effektiv Terroristen daran gehindert, nach Israel einzudringen. Allerdings seien erst 11 von 39 vorgesehenen Durchgängen im Sicherheitszaun errichtet worden.

Netzach Maschiah, der Direktor des Zaunprojektes im Verteidigungsministerium, erwartet, den Bau Ende 2006 fertigzustellen. Die Sperranlage soll sich von Tirat Zvi im Norden bis Ein Gedi im Süden Israels erstrecken. Bereits Ende März sollen 425 Kilometer gebaut sein. Der Abschluss des Baus der Zaunabschnitte in der Nähe des südlichen Teils der judäischen Berge sind für Januar 2006 vorgesehen.

Die Palästinenser hatten vor dem Obersten Gericht gegen die Errichtung einer Sperranlage im Westjordanland geklagt. Dies habe die Verzögerung des Baus zur Folge gehabt, so Maschiah.

Die Gesamtkosten für die Errichtung des Zaunes betragen 9,5 Milliarden Schekel (umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro). Ursprünglich waren 1,4 Milliarden Euro vorgesehen.

Der Vorsitzende des Komitees, Juval Steinitz (Likud), sagte, die Verzögerung des Zaunbaus fordere einen „hohen Tribut“ der Israelis bezüglich der Sicherheit.

Wie die „Ha´aretz“ weiter schreibt, bezeichnete der Abgeordnete Uri Ariel (Nationale Union) den Bau des Sicherheitszaunes als die „größte Torheit in der Geschichte Israels“. Er fügte hinzu: Der Zaun werde keine Sicherheitsangelegenheiten lösen. Der einzige Weg, diese zu lösen, sei ein hartnäckiger Krieg gegen die Terror-Organisationen.

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